Die Entscheidung der Nachfolge war zwar schon vorher getroffen worden, doch erst gestern erfolgte die Veröffentlichung des Kommuniqués der FARC-EP, in welcher die Nachfolge des Oberkommandierenden geregelt ist. Zwei Personen befanden sich in der engeren Auswahl, Iván Marquéz und Timoleón Jiménez.
Timochenko gilt als einer der ältesten Führungspersonen in den FARC-EP. Seit 1982 befindet er sich in den Reihen der Guerilla, nur wenige Jahre später rückte er in den Zentralen Generalstab auf. Hier genoss er schnell Vertrauen und obwohl er kaum in der Öffentlichkeit bekannt ist, so war er in der politisch-militärischen Arbeit unverzichtbar.
Er nahm an den Friedensprozessen zwischen FARC-EP und der Regierung Pastrana teil, avancierte schnell zum Befehlshaber des militärischen Blocks „Magdalena Medio“ im Herzen Kolumbiens und kommandierte dort mehr als 1000 Gueriller@s. Dieses militärisch-politische Einflussgebiet umfasst besonders die Regionen Bolívar und Santander bis zur Grenze Venezuelas. Timochenko gilt als politischer Soldat, weil er unter anderem in den 80er Jahren eine Ausbildung in Osteuropa genoss. Seine Wahl bedeutet, dass die FARC-EP die militärische Komponente weiter stärken.
Schon vorher gaben die FARC-EP bekannt, dass sich an der Linie Alfonso Cano´s und seinen strategischen Überlegungen nichts ändern wird. Weiterhin erklärten die Aufständischen, dass die Waffen zwar nicht abgegeben werden, sie einer politischen Lösung des Konfliktes aber nicht im Wege stehen werden. Gestern wurden außerdem zwei Kommuniqués der FARC-EP veröffentlicht, in denen sie den beiden Gewinnern der Wahlen in Nicaragua und Argentinien Daniel Ortega und Cristina Fernández de Kirchner gratulieren.
Im Folgenden wird das Kommuniqué der Guerilla zur Nachfolge des Oberkommandierenden auf Deutsch veröffentlicht:
Er fiel im Kampf
An die Guerilleros der FARC-EP
An die bolivarischen Milizen
Genossen:
Am 4. November fiel im Kampf der Kommandierende der FARC-EP Alfonso Cano in den Bergen von Cauca in der Gemeinde Suárez. Seit zwei Jahren verfolgte ihn eine Meute von mehr als 7.000 Männern ausgestattet mit militärischer Technologie und geführt von Flugzeug- und Hubschrauberstaffeln, unter dem Kommando von US-Militärberatern, israelischen Söldnern und dem militärischen Oberkommando.
Die FARC sind stolz darauf, dass der Kommandierende kämpfend auf dem Schlachtfeld gefallen ist und so starb wie die aufrichtigen militärischen Führer, die Helden des Volkes, die mutigen sterben. Er zeigte mit seinem Schlachtruf und mit gutem Beispiel, so sterben aufrichtige Männer und Frauen, im Einklang mit dem was sie denken, mit dem Schwur für die Gerechtigkeit und Würde des Menschen bis zum Ende zu kämpfen. Dies ist das Beispiel, dass sich die Guerilleros der FARC zu einem aufrichtigen Bewusstsein bekennen und vereidigt werden zu gewinnen, und sie werden gewinnen.
Es gibt keinen schöneren Tod als im Kampf für die Freiheit zu sterben, für eine uneigennützige, kollektive Sache, seinen Traum vor Augen. Für Alfonso war es der Traum eines neuen Kolumbiens, dem mit der Würde für alle Menschen, Arbeit, Bildung und Gesundheit. Dem Kolumbien, mit der Souveränität für das Volk, Land für die Bauern, mit Wohnungen für jene die keine haben; ein neues Land, ein sozialistisches, ein gerechtes, ein bolivarisches, mit dem Ziel der Realisierung einer großen Nation verschiedener Schwesterrepubliken auf dem Kontinent.
Die armen Analytiker und mittelmäßigen Politiker, Nutznießer der Macht, die jetzt über den Zusammenbruch der FARC nach dem Tod ihres Kommandierenden reden, sind so ignorant dass sie gar nicht verdienen über sie zu sprechen und nur unsere Geste der Verachtung bekommen. Sie konnten den Mythos von Alfonso Cano nicht spalten, wie sie sich in ihrem betrunkenen Zustand des Triumphalismus gaben. Sie haben nicht bemerkt, dass mit dem Bild von Alfonso, der kämpfend im Dorf Chirriaderos starb, ein neues Vorbild erwächst und dieses ist eine Quelle des aufsteigenden Stolzes der Aufständischen und eines Volkes, das in der Lage ist so aufrichtige Kommandierende hervorzubringen. Sie sind so hoffnungslos, weil sie immer noch den Tod des eifrigsten Befürworters nach einer politischen Lösung und Frieden feiern.
Die Moral der Guerilla wächst immer in Schicksalsschlägen, weil es auf die marulandische und bolivarische Tradition beruht. Denn hier ist das Bewusstsein, die glühende Sehnsucht nach Kampf und Sieg. Alle für die Würde eines Volkes nach der Freiheit. Aber sie verschwenden ihre Zeit in Halluzinationen und träumen von der Kapitulation und der Demobilisierung der Guerilla.
Es wächst die Flut von Protesten und Mobilisierungen in der Bevölkerung, was nun die neoliberale Oligarchie in Angst und Schrecken versetzt, die die Souveränität mit ihrer Politik der „Sicherheit“ in Stücke zerreißt. Eine Politik gegen Kolumbien und seine Menschen, aber für die Investitionen und Interessen der transnationalen Konzerne. Sie fangen an zu zittern diese widerlichen Besitzergreifer der Macht, die sich bis jetzt geweigert haben, die riesigen sozialen Schulden gegenüber der Volk zahlen zu müssen. Inmitten der Krise des Kapitals und neoliberalen Systems fegt Empörung über die ganze Welt. Sie können sicher sein, dass das Feuer der Aufständischen nicht aufhören wird gegen die Tyrannei und für den Frieden. Die Guerilla wird ihre Tüchtigkeit verstärken und mit den wehenden Fahnen der bolivarischen Bewegung für das Volk und bis zum Sieg kämpfen.
Wir wollen hiermit bekanntgeben, dass Genosse Timoleón Jiménez, mit dem einstimmigen Votum seiner Kollegen im Sekretariat, am 5. November zum neuen Kommandierenden der FARC-EP ernannt wurde. Dies gewährleistet die Kontinuität des strategischen Plans zur Eroberung der Macht für das Volk. Der Zusammenhalt seiner Kommandierenden und Kämpfer, wie Manuel Marulanda Vélez sagte, bleibe eine der wichtigsten Errungenschaften der FARC.
Kommandierender Alfonso Cano: deine politischen und militärischen Leitlinien werden berücksichtigt werden.
Es lebe die Erinnerung an den Kommandierenden Alfonso Cano!
Wir haben geschworen zu siegen und wir werden siegen!
Sekretariat des Zentralen Generalstabs der FARC-EP
Berge von Kolumbien, November 2011
Timochenko gilt als einer der ältesten Führungspersonen in den FARC-EP. Seit 1982 befindet er sich in den Reihen der Guerilla, nur wenige Jahre später rückte er in den Zentralen Generalstab auf. Hier genoss er schnell Vertrauen und obwohl er kaum in der Öffentlichkeit bekannt ist, so war er in der politisch-militärischen Arbeit unverzichtbar.
Er nahm an den Friedensprozessen zwischen FARC-EP und der Regierung Pastrana teil, avancierte schnell zum Befehlshaber des militärischen Blocks „Magdalena Medio“ im Herzen Kolumbiens und kommandierte dort mehr als 1000 Gueriller@s. Dieses militärisch-politische Einflussgebiet umfasst besonders die Regionen Bolívar und Santander bis zur Grenze Venezuelas. Timochenko gilt als politischer Soldat, weil er unter anderem in den 80er Jahren eine Ausbildung in Osteuropa genoss. Seine Wahl bedeutet, dass die FARC-EP die militärische Komponente weiter stärken.
Schon vorher gaben die FARC-EP bekannt, dass sich an der Linie Alfonso Cano´s und seinen strategischen Überlegungen nichts ändern wird. Weiterhin erklärten die Aufständischen, dass die Waffen zwar nicht abgegeben werden, sie einer politischen Lösung des Konfliktes aber nicht im Wege stehen werden. Gestern wurden außerdem zwei Kommuniqués der FARC-EP veröffentlicht, in denen sie den beiden Gewinnern der Wahlen in Nicaragua und Argentinien Daniel Ortega und Cristina Fernández de Kirchner gratulieren.
Im Folgenden wird das Kommuniqué der Guerilla zur Nachfolge des Oberkommandierenden auf Deutsch veröffentlicht:
Er fiel im Kampf
An die Guerilleros der FARC-EP
An die bolivarischen Milizen
Genossen:
Am 4. November fiel im Kampf der Kommandierende der FARC-EP Alfonso Cano in den Bergen von Cauca in der Gemeinde Suárez. Seit zwei Jahren verfolgte ihn eine Meute von mehr als 7.000 Männern ausgestattet mit militärischer Technologie und geführt von Flugzeug- und Hubschrauberstaffeln, unter dem Kommando von US-Militärberatern, israelischen Söldnern und dem militärischen Oberkommando.
Die FARC sind stolz darauf, dass der Kommandierende kämpfend auf dem Schlachtfeld gefallen ist und so starb wie die aufrichtigen militärischen Führer, die Helden des Volkes, die mutigen sterben. Er zeigte mit seinem Schlachtruf und mit gutem Beispiel, so sterben aufrichtige Männer und Frauen, im Einklang mit dem was sie denken, mit dem Schwur für die Gerechtigkeit und Würde des Menschen bis zum Ende zu kämpfen. Dies ist das Beispiel, dass sich die Guerilleros der FARC zu einem aufrichtigen Bewusstsein bekennen und vereidigt werden zu gewinnen, und sie werden gewinnen.
Es gibt keinen schöneren Tod als im Kampf für die Freiheit zu sterben, für eine uneigennützige, kollektive Sache, seinen Traum vor Augen. Für Alfonso war es der Traum eines neuen Kolumbiens, dem mit der Würde für alle Menschen, Arbeit, Bildung und Gesundheit. Dem Kolumbien, mit der Souveränität für das Volk, Land für die Bauern, mit Wohnungen für jene die keine haben; ein neues Land, ein sozialistisches, ein gerechtes, ein bolivarisches, mit dem Ziel der Realisierung einer großen Nation verschiedener Schwesterrepubliken auf dem Kontinent.
Die armen Analytiker und mittelmäßigen Politiker, Nutznießer der Macht, die jetzt über den Zusammenbruch der FARC nach dem Tod ihres Kommandierenden reden, sind so ignorant dass sie gar nicht verdienen über sie zu sprechen und nur unsere Geste der Verachtung bekommen. Sie konnten den Mythos von Alfonso Cano nicht spalten, wie sie sich in ihrem betrunkenen Zustand des Triumphalismus gaben. Sie haben nicht bemerkt, dass mit dem Bild von Alfonso, der kämpfend im Dorf Chirriaderos starb, ein neues Vorbild erwächst und dieses ist eine Quelle des aufsteigenden Stolzes der Aufständischen und eines Volkes, das in der Lage ist so aufrichtige Kommandierende hervorzubringen. Sie sind so hoffnungslos, weil sie immer noch den Tod des eifrigsten Befürworters nach einer politischen Lösung und Frieden feiern.
Die Moral der Guerilla wächst immer in Schicksalsschlägen, weil es auf die marulandische und bolivarische Tradition beruht. Denn hier ist das Bewusstsein, die glühende Sehnsucht nach Kampf und Sieg. Alle für die Würde eines Volkes nach der Freiheit. Aber sie verschwenden ihre Zeit in Halluzinationen und träumen von der Kapitulation und der Demobilisierung der Guerilla.
Es wächst die Flut von Protesten und Mobilisierungen in der Bevölkerung, was nun die neoliberale Oligarchie in Angst und Schrecken versetzt, die die Souveränität mit ihrer Politik der „Sicherheit“ in Stücke zerreißt. Eine Politik gegen Kolumbien und seine Menschen, aber für die Investitionen und Interessen der transnationalen Konzerne. Sie fangen an zu zittern diese widerlichen Besitzergreifer der Macht, die sich bis jetzt geweigert haben, die riesigen sozialen Schulden gegenüber der Volk zahlen zu müssen. Inmitten der Krise des Kapitals und neoliberalen Systems fegt Empörung über die ganze Welt. Sie können sicher sein, dass das Feuer der Aufständischen nicht aufhören wird gegen die Tyrannei und für den Frieden. Die Guerilla wird ihre Tüchtigkeit verstärken und mit den wehenden Fahnen der bolivarischen Bewegung für das Volk und bis zum Sieg kämpfen.
Wir wollen hiermit bekanntgeben, dass Genosse Timoleón Jiménez, mit dem einstimmigen Votum seiner Kollegen im Sekretariat, am 5. November zum neuen Kommandierenden der FARC-EP ernannt wurde. Dies gewährleistet die Kontinuität des strategischen Plans zur Eroberung der Macht für das Volk. Der Zusammenhalt seiner Kommandierenden und Kämpfer, wie Manuel Marulanda Vélez sagte, bleibe eine der wichtigsten Errungenschaften der FARC.
Kommandierender Alfonso Cano: deine politischen und militärischen Leitlinien werden berücksichtigt werden.
Es lebe die Erinnerung an den Kommandierenden Alfonso Cano!
Wir haben geschworen zu siegen und wir werden siegen!
Sekretariat des Zentralen Generalstabs der FARC-EP
Berge von Kolumbien, November 2011