02 Oktober 2014

FARC-EP grüßen den Studierendenkongress in Cali

Die Friedensdelegation der FARC-EP grüßt in einer übermittelten Botschaft, vorgetragen durch Victoria Sandino, den Vierten Kongress der Studierenden der Federación de Estudiantes Universitarios (FEU), der vom heutigen 2. Oktober bis zum 5. Oktober in der westkolumbianischen Stadt Cali stattfindet.

„Aus den Horsälen, Klassenzimmern und den Straßen wird konstituierende Politik gemacht!“ lautet der Wahlspruch der FEU, die sich als organisatorische und politische Plattform der Schüler und Studierenden der zweiten Sekundarstufe, der technologischen Studien, der öffentlichen und privaten Universitäten und der sozialen und politischen Bewegungen versteht. Der diesjährige vierte Kongress steht ganz im Zeichen des Friedensprozesses und der sozialen Gerechtigkeit. Eine Hauptforderung der Studierenden ist eine neue konstituierende Nationalversammlung, Frieden und grundlegende Änderungen zu einer partizipativen Politik und Gesellschaft. Schon in der Vergangenheit war der größte Zusammenschluss der Studierenden in Kolumbien an sozialen Kämpfen beteiligt. So wurden zu Protesten gegen die Freihandelsverträge ALCA und TLC oder auch gegen die neofaschistische Politik der „Demokratischen Sicherheit“ unter Álvaro Uribe aufgerufen.

Doch wer sich in Kolumbien politisch betätigt und eine kritische Meinung zum neoliberalen System hat, lebt gefährlich. So wurde eine Studierende, die maßgeblich an der Organisation des Kongresses beteiligt ist, in Cali auf der Straße von einer Person mit einer Schusswaffe bedroht worden. Schon zuvor kam es zu regelmäßigen Bedrohungen und Einschüchterungen, unter anderem der Schwarzen Adler (Aguilas Negras), einer paramilitärischen faschistischen Organisation. Per SMS auf ihren privaten Telefonen wurde eine Gruppe bedroht und dass alle „Guerilleros die nach Cali kommen getötet werden.“ Trotz der Bedrohungen ist alles für den Kongress fertig, der in der Universität von Valle (Universidad del Valle) veranstaltet wird. Rund 3000 Studierende und Gäste werden erwartet´, darunter auch internationale Delegationen wie aus Uruguay. Zudem werden Gäste aus dem Bereich der Menschenrechte Personen wie Piedad Córdoba, der Abgeordnete Iván Cepeda und der wegen angeblicher Zusammenarbeit mit der FARC-EP freigestellte Professor und ehemalige Häftling Miguel Ángel Beltrán teilnehmen.