In einem Kommuniqué geben die politischen Gefangenen und
Kriegsgefangenen der FARC-EP und des ELN aus dem Hochsicherheitsgefängnis ERON
PICOTA in Bogotá bekannt, dass sie und Gefangene in anderen Landesteilen ab dem
13. Oktober in einen unbefristeten Hungerstreik getreten sind. Dazu wurde eine
landesweite Mobilisierung durchgeführt, an dem Gefangene aus dem ganzen Land
beteiligt sind. In Kolumbien gibt es rund 1500 Häftlinge aus der Guerilla.
In dem Kommuniqué fordern sie, dass die nationale
Aussöhnung und ein stabiler und dauerhafter Frieden auch derjenigen zu Gute
kommen muss, die hinter den Gefängnismauern die menschenunwürdige Behandlung
erleiden müssen. Hier fordern sie die Teilhabe am Friedensprozess und an der
Beendigung des für Unterdrückung und Folter sorgenden Gefängnissystems. Denn
Unterdrückung, Folter und Tod gegenüber ihren Feinden sind auch in den
kolumbianischen Gefängnissen die Realität.
Wen sie nicht psychisch und mit dem Faktor Zeit
unterdrücken können, der wird mit der Taktik der medizinischen Unterversorgung
und mit dem Verweigern von medizinischen Behandlungen bei Kranken gefoltert. Die
Worte der Leitung des kolumbianischen Gefängnissystems, des Justizministers
oder des Gesundheitsministers zur Verbesserung der Bedingungen sind reine
Heuchelei zu den aktuellen Zuständen in den kolumbianischen Gefängnissen. Aus
diesem Grund fordern die politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen ihre
Mitwirkung und eine neue Politik in der Strafgesetzgebung bzw. im
Gefängnissystem, sowie eine Beendigung der Auslieferung von Gefangenen in
andere Länder.
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