Es folgt eine
Zusammenfassung der aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang der
Friedensverhandlungen in Kolumbien zwischen Regierung und der
FARC-EP.
Die
Friedensverhandlungen zwischen der FARC-EP und der Regierung
Kolumbiens haben nun in Kuba begonnen und das erste Thema, die
Landfrage, wurde auf die Agenda gesetzt. Bei der Landfrage handelt es
sich um das wohl zentrale und entscheidende Thema, welches zur
Beseitigung des bewaffneten Konflikts dient. Sowohl Humberto de la
Calle, Verhandlungsführer der Regierung, als auch Iván Márquez,
Verhandlungsführer der Guerilla, betonen die Wichtigkeit dieses
Themas. Mit der Landfrage brach der Konflikt los und mit der
Landfrage wird der Konflikt auch nur zu beenden sein. Die FARC-EP
sieht sich in diesem Thema als Vertreter der Landlosen, Bauern und
Indígenas. Sie verurteilen die Landvergabe und den illegalen
Landbesitz durch Großgrundbesitzer und transnationale Konzerne. Sie
verurteilen die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, ohne dass die
Einnahmen dem Staat und der lokalen Bevölkerung zu Gute kommen.
Ergebnisse aus den Verhandlungsrunden werden vorerst nur wenige
erwartet, da beide Seiten Stillschweigen im Rahmen der Gespräche
vereinbart haben.
Kritik gab es Ende
der Woche vom in einem Kommuniqué des Zentralen Generalstab der
FARC-EP an der Polizei und den staatlichen Sicherheitskräften, die
mit Druck und Erpressung von den Familienmitgliedern der Guerilleros
die jeweiligen Aufenthaltsorte der Revolutionäre wissen wollen.
Mittels Methoden eines schmutzigen Krieges und die der Paramilitärs
bedrohen sie die Familienmitglieder, kommen uniformiert oder in Zivil
und drohen zum Beispiel, ihnen das Sorgerecht für ihre
minderjährigen Kinder zu entziehen, wenn sie keine Informationen
geben. Dieses Verhalten steht in einem eklatanten Gegensatz zum
internationalen Menschenrecht, gibt aber symptomatisch die derzeitige
Situation der staatlichen Sicherheitsbehörden wieder. Daher ruft der
Zentrale Generalstab der FARC-EP alle Kolumbianer, alle
Organisationen zum Schutz der Menschenrechte und alle internationalen
Organisationen auf, die Wachsamkeit und den Schutz von Revolutionären
und Führern der sozialen und politischen Bewegungen zu erhöhen, die
durch den kolumbianischen Staat bedroht werden.
Zudem
bat die FARC-EP den US-Präsidenten Barack Obama, alles in seiner
Macht stehende zu unternehmen, um den inhaftierten Guerillero Simón
Trinidad die Teilnahme an den Friedensgesprächen in Havanna zu
ermöglichen. „Die US-Regierung würde mit dieser Geste der
Menschlichkeit einen immensen Beitrag zum Frieden in Kolumbien
beitragen“ teilte Rodrigo Granda alias Ricardo Téllez in einer am
Freitag verlesen Erklärung der Guerilla in Havanna mit. Er wünschte
dem nordamerikanischen Volk viel Erfolg auf dem Weg zu einem
dauerhaften Frieden und betonte, dass die FARC-EP wenige Tage vor
seiner Wiederwahl ein besonderes Augenmerk auf die Worte des
Präsidenten in Bezug auf den Frieden in Kolumbien legen.
„Simón Trinidad“, dessen richtiger Name Juvenal Ovidio Ricardo Palmera Pineda ist, wurde im Dezember 2004 auf Antrag der USA ausgeliefert und Anfang 2008 zu 60 Jahren Haft wegen Drogenhandels verurteilt. Er ist hochrangiger Kader und Revolutionär der FARC-EP und nahm unter anderem als Mitglied des Zentralen Generalstab des Karibischen Militärblocks an den Friedensverhandlungen von Caguán teil. Im Januar 2004 wurde er in Quito (Ekuador) festgenommen und später ausgeliefert. Seit dem ist er in den USA ein politischer Gefangener. Trotz seines Status als Gefangener, wählte ihn die FARC-EP als einen Delegierten der Verhandlungskommission mit der kolumbianischen Regierung.
„Simón Trinidad“, dessen richtiger Name Juvenal Ovidio Ricardo Palmera Pineda ist, wurde im Dezember 2004 auf Antrag der USA ausgeliefert und Anfang 2008 zu 60 Jahren Haft wegen Drogenhandels verurteilt. Er ist hochrangiger Kader und Revolutionär der FARC-EP und nahm unter anderem als Mitglied des Zentralen Generalstab des Karibischen Militärblocks an den Friedensverhandlungen von Caguán teil. Im Januar 2004 wurde er in Quito (Ekuador) festgenommen und später ausgeliefert. Seit dem ist er in den USA ein politischer Gefangener. Trotz seines Status als Gefangener, wählte ihn die FARC-EP als einen Delegierten der Verhandlungskommission mit der kolumbianischen Regierung.
Am Freitag teilte
die 36. Kampffront der FARC-EP mit, dass die von ihr zerstörten
Kommunikationsmasten in der Provinz Antioquia, auf ein
Kommunikationsproblem zurückzuführen sind. Natürlich werde von
allen Einheiten der Guerilla der Waffenstillstand eingehalten, aber
manchmal dauert die Kommunikation zu den in den ländlichen Gebieten
operierenden Einheiten etwas länger. Außerdem wird in dem
Kommuniqué darauf hingewiesen, dass auch den Medien eine
Verantwortung im Friedensprozess zuteil kommt. Generell kann in
Kolumbien bemerkt werden, dass die Massenmedien häufig versuchen,
die Verhandlungen und Aktionen der Guerilla in einem schlechten Licht
darstellen zu lassen. Diese Diskreditierung wird immer wieder von der
Guerilla angemahnt, da somit keine Basis für Gespräche und Frieden
geschaffen werde.