Die FARC-EP sagen in ihrer Erklärung, dass die vorgeschlagene politische Lösung für den Konflikt nicht durch militärischen Druck der Regierung erreicht werden kann, doch genau dies mache sie seit ihrem Bestehen. Die Reformen im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich sind deshalb wichtig, weil damit die Ursachen und der Anlass verschwinden, die den kolumbianischen Konflikt weiterhin schüren.
Außerdem erinnern sie in
dem Kommuniqué an eine Rede von Santos, die er während einer
militärischen Zeremonie am 11. Juni in der Militärschule José
Maria Córdoba gehalten habe. Dort betonte er, dass, wenn die
Guerilleros vom Frieden reden, dann liege dies an der Stärke der
Streitkräfte. Doch im Kommuniqué sagen die FARC-EP: „Die
politische Lösung des Konflikts (…) ist ein untrennbarer Teil
unseres ideologischen und politischen Erbes, sie ist nicht das
Produkt irgendeinen militärischen Drucks.“ Und weiter: „Der
friedliche, demokratische und dialogbereite Weg um den schweren
Konflikt zu lösen, der Kolumbien plagt, steht seit der Gründung der
FARC auf der Fahne.“
Kritik üben sie auch an
der Justizreform, die den Verantwortlichen für Tod und Verbrechen
die Haut retten soll. Auf Kosten der Bevölkerung wird zynischerweise
versucht, die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Frieden zu
verankern. Die FARC-EP sagen, dass sie weiter kämpfen werden, „bis
die Gründe verschwunden sind, die früher Ursache und weiterhin
Anlass für den kolumbianischen Konflikt sind.“