Die Vorschläge und Meinungen der kolumbianischen Bürger um
einen dauerhaften Frieden in ihrem Land zu erreichen, können nun auf verschiedene
Weise die Verhandlungsdelegationen erreichen, die aus der Regierung Santos und
einer Delegation der Revolutionären Streitkräfte von Kolumbien (FARC-EP) in
Havanna besteht. Hierzu zählen eine Webseite, aber auch direkte
Teilhabemöglichkeiten in Form von Foren.
Kommandant Iván Marquéz
Am letzten Freitag wurde die offizielle Webseite des
Friedensprozesses in Betrieb genommen. Dort können Ideen und Vorschläge
gesammelt und sortiert werden. Diese wiederum werden dann ausgewertet und
ihrerseits veröffentlicht. Bereits in den ersten Stunden des Freitags gab es
über 2700 Vorschläge von Bürgern und sozialen Bewegungen.
Der Leiter der Regierungsdelegation, der ehemalige
Vize-Präsident Humberto de la Calle, erklärte, dass „es ein beispielloser
Mechanismus sei“, der es allen Kolumbianern ermögliche, Zugang zu den
Gesprächen zu haben. Für den Fall, dass Bürger keinen Zugang zum Internet
haben, können die Vorschläge schriftlich und kostenlos an die Postverwaltung
zur Weiterleitung eingereicht werden.
Andrés París, Mitglied der Delegation der FARC-EP, sagte, dass dieser gemeinsame Mechanismus ein Anliegen der Guerilla ist, um auf Augenhöhe mit den sozialen Bewegungen des Landes am Dialog teilhaben zu können. Für ihn und die Guerilla ist die Erreichung eines dauerhaften Friedens eine Sache der Gesellschaft als Ganzes und deshalb sei die Teilnahme aller erforderlich. Seit Jahren bemüht sich die FARC-EP um einen Dialog mit den sozialen Bewegungen, um gemeinsam für ein neues und gerechtes Kolumbien zu kämpfen.
Andrés París, Mitglied der Delegation der FARC-EP, sagte, dass dieser gemeinsame Mechanismus ein Anliegen der Guerilla ist, um auf Augenhöhe mit den sozialen Bewegungen des Landes am Dialog teilhaben zu können. Für ihn und die Guerilla ist die Erreichung eines dauerhaften Friedens eine Sache der Gesellschaft als Ganzes und deshalb sei die Teilnahme aller erforderlich. Seit Jahren bemüht sich die FARC-EP um einen Dialog mit den sozialen Bewegungen, um gemeinsam für ein neues und gerechtes Kolumbien zu kämpfen.
Eine weitere Möglichkeit wurde mit der Schaffung eines
öffentlich Forums zur integralen Agrarpolitik in Bogotá geschaffen, welches in
der nächsten Woche stattfinden sollen. In dem Forum sollen vor allem soziale
und ländliche Bewegungen beteiligt sein. Die Vorschläge sollen an die
Verhandlungsdelegationen weitergeleitet und schließlich in Kuba ausgewertet
werden. Eine Präsentation der Ergebnisse soll noch im Januar erfolgen. Die
Existenz eines öffentlichen Forums, das unter der Schirmherrschaft der
Nationalen Universität Kolumbiens und den Vereinten Nationen steht, gilt als
Verhandlungserfolg der FARC-EP, die damit die Beteiligung der politischen und
sozialen Bewegungen durchsetzte.
Zu allen weiteren Punkten der Agenda, Garantien für die
politische Partizipation, Beendigung des Konflikts, Lösung für das Problem
illegaler Drogen, Entschädigung der Opfer und die Umsetzung des Friedens, sind
weitere öffentliche Foren angesetzt. Mit Kommuniqués versucht insbesondere die
FARC-EP, nicht nur die Zivilgesellschaft zu informieren, sondern auch konkret
die Probleme des Landes zu benennen und alternative Lösungsvorschläge
aufzuzeigen.