Victoria Sandino Palmera, Kommandantin und Mitglied der
Friedensdelegation der FARC-EP, gab am heutigen 19. Juni an die Presse die Solidarität
der FARC mit allen Flüchtlingen weltweit zum Ausdruck. Dies steht im
Zusammenhang mit dem Weltflüchtlingstag.
Sie bemerkte, dass es heute auf unserem Planeten mehr als
fünfzig Millionen Flüchtlinge gibt und dies die schlimmste humanitäre Krise seit
dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist. „Wir sind Zeugen eines traurigen
Schauspiels der internationalen Gemeinschaft, die ihre Türen für jene
Flüchtlinge aus arabischen und afrikanischen Ländern, den von westlichen
Mächten destabilisierten und verarmten Ländern, verschließt und nach der Flucht
aus dem Tod des Mittelmeers nun ihrer Rechte verweigert werden, wenn sie auf
dem reichen europäischen Kontinent ankommen.“
Die Kommandantin Sandino sagt, dass Kolumbien an zweiter
Stelle in der Welt in der Liste der Binnenvertriebenen, direkt nach Syrien,
steht. „Den gesellschaftlichen, politischen und bewaffneten Konflikt, den
Kolumbien erleidet, ist die Hauptursache für Binnenvertreibung und Vertreibung
von Millionen unserer Landsleute“, sagte sie.
Außerdem erinnerte sie daran, dass es mehr als 5
Millionen Kolumbianer im Ausland leben, als Folge der Verweigerung ihrer
politischen und sozialen Rechte sowie ihrer politischen Verfolgung.
„Am Weltflüchtlingstag fordern wir die Regierung von
Kolumbien auf, ernsthaft mit uns zusammen zu arbeiten, um das Drama von
Millionen von Landsleuten, die ihre Heimat und ihre Wurzeln verloren haben, zu
stoppen und die gezwungen sind, ein neues Leben voller Unsicherheiten und
Schwierigkeiten, weit weg zu starten von den Orten, wo sie geboren wurden und ihr
Lebensprojekt begannen“, schloss sie ihre Rede.