28 November 2011

Schuldfrage?

Wer ist schuld am Tod der 4 Kriegsgefangenen, die am Wochenende, am 26. November, starben? So zynisch die Frage auch ist, die Schuld soll keinesfalls von der Guerilla abgewiesen werden. Die aggressive Politik der Regierung Santos führt jedoch zu Reaktionen, auf die beide Seiten eigentlich verzichten sollten.

Seit mehreren Jahren befanden sich die 4 Kriegsgefangenen, die teilweise bei Kampfhandlungen zwischen der Guerilla und den staatlichen Sicherheitskräften gefangen genommen wurden, in den Händen der Aufständischen.
In den Medien heißt es nun, dass sie von den FARC hingerichtet wurden. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass es zuvor eine militärische Operation der staatlichen Sicherheitskräfte gab, um die Kriegsgefangenen zu befreien. Ist die Situation nach dem Tod des Oberkommandierenden Alfonso Cano schon angespannt gewesen, hat die Regierung nun versucht, das Feuer weiter zu entfachen. Zuerst wurden seitens der Regierung Santos weitere Militäraktionen angekündigt, obwohl die FARC weiterhin ihre Bereitschaft zu Verhandlungen signalisiert hatten, nun folgte der Versuch einer Militäroperation zur Befreiung der Kriegsgefangenen, die Kritiker auch als eine skrupellose Beendigung des Faustpfandes der FARC durch die Regierung sehen. Die Militäroperation fand in den dschungelähnlichen Gebieten zwischen den Regionen Putumayo und Caquetá statt. Ein Kriegsgefangener konnte bei der Aktion entkommen. Der Tod der anderen wurde allem Anschein nach billigend in Kauf genommen, vielleicht sogar politisch fokussiert. Sie schlossen damit die Möglichkeit, ein humanitäres Abkommen oder eine zivile Lösung im Konflikt zu finden.
Kurz zuvor wurde bekannt, dass die FARC schon seit August die Absicht hatten, 6 Kriegsgefangene frei zu lassen, um eine die humanitäre Geste zu zeigen und die Position für Verhandlungen mit der Regierung zu erhöhen. Dieses Angebot, welches nun torpediert wurde, findet in den Medien ebenso wenig Beachtung wie der Umstand, dass weiterhin rund 800 Gueriller@s und rund 7500 politische Gefangene in den kolumbianischen Gefängnissen sind. Die FARC haben sich über Jahre hinweg bemüht, ein humanitäres Abkommen für alle Kriegsgefangenen, sowohl die in den Camps der FARC als auch in den kolumbianischen Gefängnissen, zu erzielen. Was jedoch in Israel und Palästina möglich ist, der Austausch von Gefangenen, erscheint in Kolumbien als Utopie.

20 November 2011

Und nun ist Schluss?

Wie sieht es in der Guerilla und in der Gesellschaft Kolumbiens nach dem Tod des Oberkommandierenden Alfonso Cano´s aus? Dieser Artikel soll aus linker Perspektive und anhand von Dokumenten der Guerilla und diverser Internetartikel einen kleinen Überblick geben. 
 
Nach mehr als 30 Jahren des Guerilla-Kampfes wurde nun die Führungsperson der FARC-EP ermordet. Er starb unter freiem Himmel, wie ein Guerilla-Kämpfer, während jene, die befohlen haben ihn zu jagen zur goldenen Elite des Landes gehören und noch nie einen Berg bestiegen oder den Dschungel kennengelernt haben, geschweige denn selber kämpfen oder ihre Kinder in die Schlacht schicken würden. Dieses Ereignis konnte man schon lange voraussehen, denn seit 2008 wurde Alfonso Cano unter unglaublichen militärischen Druck gejagt. Mehr als 6000 Elitesoldaten der Aufstandsbekämpfung belagerten die Provinzen im südlichen Tolima und in Cauca und führten wahllose Bombardierungen in der gesamten Region durch. Und schließlich fassten sie ihn nicht, wie in den letzten Monaten angekündigt in Tolima, sondern in der Region Cauca. Das militärische Verfahren war dabei typisch: Militärischer Sicherheitsdienst (mit maßgeblicher Unterstützung der CIA), Bombardierungen, Landungen mit Hubschraubern und der Befehl ihn zu töten, nicht festzunehmen.

Dieses Verfahren, welches in eklatanter Verletzung zum humanitären Völkerrecht steht, spiegelt in all seinen Komponenten den Plan der kolumbianischen Regierung wieder, einen schmutzigen Krieg gegen die Führungsebene der Guerilla zu führen, um eine doppelte Wirkung zu erreichen: erstens , die Ermutigung zum Überlaufen und zweitens, auf ein Phänomen der ungesteuerten Gewalt und Chaos zu hoffen durch den scheinbaren Verlust der politischen Kontrolle und dem Abbau der militärischen Befehlskette. Letzteres bedeutet, dass das, was der Oligarchie wirklich Sorgen macht, weder die Gewalt ist noch die Sicherheit der Bürger, sondern einzig und allein der Machtverlust, der so um jeden Preis erhalten werden soll.

Der Tod von Alfonso Cano ist ein unbestreitbarer Schlag für die Aufständischer der FARC-EP, weil es die erste Führungsperson ist, die so getötet wurde. Es ist nicht nur ein schwerer Schlag für die Wertschätzung, die die Aufständischen für ihn hegten, sondern auch für seine politische und militärische Tatkraft und Geschicklichkeit, für die er sich unter seinem Kommando verantwortlich zeigte. Im Jahr 2008 berichteten und spekulierten die Medien mit ihrer üblichen Unkenntnis über einen bevorstehenden angeblichen Konflikt innerhalb der FARC-EP zwischen dem „militärischen“ Flügel unter Mono Jojoy und dem „politischen“ Flügel unter Alfonso Cano, der als ein dogmatischer Ideologe ohne nennenswerte militärische Kenntnisse dargestellt wurde. Allerdings erwies sich die Realität als eine andere. Alfonso Cano hatte eine militärische Vision gezeigt, die höher als von Medien und Kennern bewertet wurde. Er begann mit einer strategischen Neuausrichtung der FARC-EP, da diese in den letzten Jahren an Boden verloren hatten. Diese Strategie war nützlich geworden, um sich vom „Plan Colombia“ und seiner Militärattacken zu erholen. Mit einer strategischen Offensive konnte so die Guerilla wieder in weiten Teilen des Landes Fuß fassen, was sie in ihren Schlägen zwischen 2009 und 2011 zeigen konnte. Die Strategieänderung bezog sich auch auf das organisatorisch-militärische, zum Beispiel auf eine Dezentralisierung der Organisation in kleinere und flexible Einheiten. Politisch wurde die Massenarbeit im ganzen Land, auch mit den sozialen Bewegungen verstärkt.

Die FARC-EP mit aktuell mehr dezentralen und flexiblen Strukturen, werden den Schlag gegen ihre Führungspersonen neu kompensieren. Die Struktur ist so aufgebaut, dass sofort neue Personen die Lücken füllen. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Mechanismus schon vorher festgelegt wurde, auch weil Alfonso Cano von seiner bevorstehenden Tötung wusste, so dass der Nachfolger schon wesentlich vorher aus einem engen Kreis heraus gewählt wurde. Heute wissen wir, dass es sich hierbei um Timochenko handelt. [1]

Aber klar ist, dass die Stärke der FARC-EP nicht nur auf den militärischen Part beruht, sondern vor allem von der politischen Linie abhängt. Dies wusste auch Alfonso Cano, der im Widerspruch von den ihm gegenüber in den Medien gezeigten Bild, auf die politischen Strukturen und auf die politische Arbeit baute. So ist es ihm unter anderem gelungen, die Auseinandersetzungen zwischen ELN und FARC-EP in einigen Landesteilen zu beenden. Nicht nur das: auch ein strategisches Bündnis beider Guerillaorganisationen haben die Aufständischen insgesamt gestärkt. Er lernte auch, die Mobilisierung der Bevölkerung zu verbessern, darunter besonders jene, die eine politische Verhandlungslösung im kolumbianischen Konflikt befürworten. Es wurde nach Möglichkeiten gesucht, den politisch-militärischen Aufstand als Teil der politischen Debatte zu betrachten. Themen wie ein humanitäres Abkommen oder den Friedensprozess als wichtige Alternative darzustellen, waren immer an Aktualität und neuen Analysen gemessen, die sich der nationalen und internationalen Realität anpassten. Unter diesen Aspekten erwies sich Alfonso Cano als eine politische und militärische Führungsperson, der die Guerillaorganisation einen wichtigen Schritt nach vorne brachte.

Stirbt nun die von Alfonso Cano geleistete Arbeit? Obwohl die Tötung Alfonso Cano´s sicherlich einige Auswirkungen in den Reihen der Aufständischen haben wird, so jedoch keine herausragenden. Der Abschlussbericht der NGO Corporación Nuevo Arco Iris („Die Neue Realität der FARC“), der im August dieses Jahres veröffentlicht wurde, erkennt an, dass es im Falle eines Todes von Alfonso Cano nicht zu einem Ende des Aufstandes kommen würde, geschweige denn zu einem Zusammenbruch der Organisation. Diese Aussage beruht auf mehrere Gründe: zum einen war Alfonso Cano nicht allein an den Entscheidungen beteiligt, sondern diese waren Teil eines kollektiven Körpers, den Mitgliedern des Sekretariats. Die Auffassung der kolumbianischen Oligarchie war falsch, als sie glaubten, dass die FARC-EP nur eine Organisation ist, die von charismatischen Führern aufrecht erhalten wird. Die Tötung von Mono Jojoy (der mehr Charisma unter den Gueriller@s hatte wie Alfonso Cano) im Jahr 2010 zeigte, dass es keine große Fahnenflucht und Niederlage des militärischen Ostblocks der FARC-EP gab. Zudem hatte der Tod des Gründers der FARC-EP, Manuel Marulanda, nach dessen Tod auch spekuliert wurde, dass die Guerilla zusammen breche, keine Auswirkungen auf die Organisation. Im Gegenteil, in der Organisation fanden Umstrukturierungen statt, die zu einer organisatorische Stärkung führten. Aber weder die Versuche der politischen Isolierung, die durch die politischen Ansichten und Arbeit der FARC-EP abgefangen werden, noch die Neuausrichtung der Angriffe der Armee durch Luftangriffe und Geheimdienstapparat, die von der Guerilla durch die strategische Neuorientierung begegnet werden, werden die aufständischen Strukturen zerschlagen können. Diese haben sich als sehr wirksam erwiesen. [2]

Sagen wir es so, mit dem Tod von Alfonso Cano verliert der Aufstand einen großen Anführer, aber es geht dabei nicht die Daseinsberechtigung des Kampfes und der Organisation verloren. Die von Alfonso Cano geleistete Ausrichtung der Organisation ist Teil eines Gedankens einer kollektiven Struktur, wie sie sich in der Dynamik des Aufstandes trotz der militärischen Offensive des Staates zeigt, in welcher die Guerilla demonstriert, dass sie als eine organische Einheit funktioniert. Während Alfonso als Chef getötet worden ist, sind mehrere andere Führer in der jüngsten Zeit entstanden, die nicht Opfer der vom Staat erhofften Auswirkungen wie Zusammenbruch der Guerilla, Demoralisierung, Desertationen und Bandentum wurden, wie es bei der Tötung von Führern allgemein geschehen könnte. Und es wird auch nicht passieren, weil die Ursachen des Konfliktes noch da sind und der Aufstand seine Verankerung gerade im ländlichen Kolumbien trotz der Vernichtungskampagne und der Verdrängung der Guerilla durch den kolumbianischen Staat beibehalten hat. Der Aufstand in Kolumbien ist Teil jener organischen Aufstände, die nicht auf charismatische Führer basieren. Die Aufstände aufgrund tiefgreifender sozialer und politischer Ursachen, wie jener der FARC-EP, haben es geschafft zu überleben oder teilweise noch stärker zu werden, auch nach dem Tod ihrer Führer. Die zeigt sich in Beispielen wie aktuell bei der PKK nach der Verhaftung von Abdullah Öcalan, oder beim Aufstand der FSLN nach dem Mord an Carlos Fonseca und denen der afrikanischen Freiheitsbewegungen PAIGC oder FRELIMO, nach den Ermordung ihrer jeweiligen Führer Eduardo Mondlane und Amilcar Cabral. Und manchmal kann der Mythos einer Person und dessen Tod eine aufständische Bewegung stärken, die Moral der Kämpferinnen stärken können und so einen Bumerang-Effekt auslösen.

Santos will nur eine Politik für sein Land, und diese Machtsicherung ist auf Blutvergießen aufgebaut, seine Gegner will er nur militärisch vernichten. Er bezeichnet die Aufständischen als Kriminelle und das sich das Verbrechen nicht auszahlen wird, ob gleich sein Land durch Korruption, Geld und Vormachtstellung weniger Familien geprägt ist. Diese Reichtümer wurden durch Mord, Vertreibung, Landraub und Ausbeutung der natürlichen Ressourcen angehäuft und weiter ausgebaut. Die Medien berichten euphorisch vom wiederholten Ende des Konfliktes und der Guerilla oder zumindest davon, dass sie auf einem guten Weg zum Ende sind. Vor wenigen Wochen beschwerten sie sich noch über eine erstarkte Guerilla und eine demoralisierte Armee, während nun die Guerilla als demoralisiert und stark geschwächt erscheint. Doch dieser Schlag der Armee ist nur ein Pyrrhussieg und wird den Konflikt oder die Moral der Aufständischen nicht beeinflussen.

Aber es wäre nicht richtig zu sagen, dass sich nichts in der Ära nach Cano ändern würde. Der kolumbianische Journalist Alfredo Molano hatte davor gewarnt, dass der militärische Sieg eine politische Niederlage sein kann. So etwas scheint nicht weit hergeholt, weil die Absichten von „Frieden und Dialog“ von Santos, der als Präsident der „Menschenrechte“ und der offen „Verhandlungen“ dargestellt wird, ganz klar andere sind. Nun wird es sehr viel schwieriger werden, um dem Wunsch nach Frieden gerecht zu werden. Denn wie unter anderem die Politik- und Sozialwissenschaftler Medófilo Medina, Pacho Galán und León Valencia zu recht sagen, wer glaubt schon an Frieden, wenn die Führungsperson für eine politische Lösung getötet wird? [3]
Nehmen wir den Fall Irland als Beispiel: der britische Staat war bereit, mit den Aufständischen der IRA zu reden und obwohl die Anführer der Bewegung bekannt waren, wurden sie nicht umgebracht um so den nötigen Raum für die Verhandlungen zu ermöglichen. Dies gilt nicht für Kolumbien, weil der Wunsch nach Frieden und Dialog in der Regierung nicht existiert. Hier passiert einzig und allein die Vernichtung der potentiellen Verhandlungspartner für eine friedliche Lösung. Das heißt, die Befriedung eines Landes ohne politische Transformation des Landes. Das Ergebnis dieser Politik sehen wir in Guatemala oder El Salvador. Und das ist nicht das, was die meisten Menschen in Kolumbien wollen. Einen schmutzigen Krieg jedenfalls, wollen sie nicht.

Die Regierung versteht nicht den organischen, sich ständig reproduzierenden Charakter des Aufstandes, den sie eher als militärischen denn als sozialen betrachtet. Dass er sozialer Natur ist, zeigen die Kämpfe der Studierenden im ganzen Land, die der Ölarbeiter in einigen Regionen, die der Bauern und Landlosen. Die Regierung versucht diese Proteste zu kriminalisieren und mit repressiven und gewaltvollen Mitteln zu bekämpfen und weitet so den schmutzigen Krieg und die paramilitärische Struktur aus. Sie wollen nicht wahrhaben, dass der Kampf nicht auf den Schlachtfeldern, sondern auf dem Land und in den Straßen ausgetragen wird, wo die Massen das System herausfordern und ein emanzipatorisches Projekt und Teilhabe fordern. Trotz mehr als 50% Enthaltungen bei den letzten Kommunalwahlen soll die „Nationale Einheit“, die Partei und Bewegung Santo´s, gestärkt werden und die Opposition beseitigen. Die „Nationale Einheit“ wird so zunehmend isoliert vom realen Leben, in der das Volk keine andere Wahl hat, als zu kämpfen. Santos genehmigte das Freihandelsabkommen, so dass die Massen noch mehr mit dem Hunger zu kämpfen haben. Diese Politik überfährt die einfachen Leute, auf die Proteste wird mit beispielloser Härte reagiert.

So haben in diesen Tagen die großen Campesino-Organisationen des Landes die Expansionspolitik der Hauptstadt als Teil einer gefährlichen Strategie verurteilt, die begleitet durch militärische Interventionen, die Interessen des Kapitals vertreten, Spekulationen und Unproduktivität. Auf der anderen Seite lebt die Hälfte der Weltbevölkerung in Armut und unter anderem in Kolumbien 4,1 Millionen hungernde Menschen. [4]

Mit seinen militärischen Pyrrhussiegen kann Santos seine Welt des Neoliberalismus und Konservatismus nicht aufrechterhalten. Die aktuellen Zeiten sind Zeiten des Kampfes und der Revolution, in der die Massen wieder im Vordergrund stehen. Santos radikalisiert den sozialen und bewaffneten Konflikt und wendet eine militärische Strategie gegen das ganze Volk an, was unter anderem die Ermordung von Cano signalisiert. Aber in dem Maße, wie der Konflikt radikalisiert wird, wird es für die kolumbianische Oligarchie eine Überraschung geben, gerade dann, wenn sie unbesiegbar erscheint und sie es nicht erwarten haben.

Und so äußert auch der neue Oberkommandierende der FARC-EP, dass mit dem Töten von Menschen und dem gezielten Ausschalten von Führungspersonen der Konflikt nicht beseitigt wird. Errichtet sich in einem Kommuniqué an Santos und seine militaristische Art und Weise:
„Die FARC sind Tausende von Revolutionären, die die härtesten Bedingungen aushalten, weil sie stark an ihre Sache glauben. Sie verdienen nicht einen Cent, besitzen kein Material, die Bewegung gibt ihnen alles was sie brauchen. Und die Bewegung sind sie alle. Sie sind eine beeindruckende zeitgeschichtliche Schöpfung, hier in Kolumbien, hier vor unseren Augen. So nicht Santos, so nicht!“ [5]

[1]  http://de.indymedia.org/2011/11/320001.shtml
[2]  http://www.rebelion.org/docs/132833.pdf
[3]  http://www.prensarural.org/spip/spip.php?article6731
[4]  http://anncol.info/index.php?option=com_content&view=article&id=623:unidad-y-movilizacion-contra-el-tlc-con-eu-declaracion-de-organizaciones-campesinas-de-colombia&catid=84:africa&Itemid=581
[5]  http://anncol.info/index.php?option=com_content&view=article&id=702:timoleon-jimenez-asi-no-es-santos-asi-no-es&catid=72:tv&Itemid=590

16 November 2011

FARC-EP klären Nachfolge

In einem gestern veröffentlichten Kommuniqué erklärte das Sekretariat des Zentralen Generalsstabs der kolumbianischen Aufständischen Timoleón Jiménez alias „Timochenko“ zum neuen Kommandierenden der FARC-EP. Vorgänger Alfonso Cano wurde am 4. November vom kolumbianischen Militär getötet. 



Die Entscheidung der Nachfolge war zwar schon vorher getroffen worden, doch erst gestern erfolgte die Veröffentlichung des Kommuniqués der FARC-EP, in welcher die Nachfolge des Oberkommandierenden geregelt ist. Zwei Personen befanden sich in der engeren Auswahl, Iván Marquéz und Timoleón Jiménez.
Timochenko gilt als einer der ältesten Führungspersonen in den FARC-EP. Seit 1982 befindet er sich in den Reihen der Guerilla, nur wenige Jahre später rückte er in den Zentralen Generalstab auf. Hier genoss er schnell Vertrauen und obwohl er kaum in der Öffentlichkeit bekannt ist, so war er in der politisch-militärischen Arbeit unverzichtbar.

Er nahm an den Friedensprozessen zwischen FARC-EP und der Regierung Pastrana teil, avancierte schnell zum Befehlshaber des militärischen Blocks „Magdalena Medio“ im Herzen Kolumbiens und kommandierte dort mehr als 1000 Gueriller@s. Dieses militärisch-politische Einflussgebiet umfasst besonders die Regionen Bolívar und Santander bis zur Grenze Venezuelas. Timochenko gilt als politischer Soldat, weil er unter anderem in den 80er Jahren eine Ausbildung in Osteuropa genoss. Seine Wahl bedeutet, dass die FARC-EP die militärische Komponente weiter stärken.

Schon vorher gaben die FARC-EP bekannt, dass sich an der Linie Alfonso Cano´s und seinen strategischen Überlegungen nichts ändern wird. Weiterhin erklärten die Aufständischen, dass die Waffen zwar nicht abgegeben werden, sie einer politischen Lösung des Konfliktes aber nicht im Wege stehen werden. Gestern wurden außerdem zwei Kommuniqués der FARC-EP veröffentlicht, in denen sie den beiden Gewinnern der Wahlen in Nicaragua und Argentinien Daniel Ortega und Cristina Fernández de Kirchner gratulieren.

Im Folgenden wird das Kommuniqué der Guerilla zur Nachfolge des Oberkommandierenden auf Deutsch veröffentlicht:



Er fiel im Kampf

An die Guerilleros der FARC-EP
An die bolivarischen Milizen

Genossen:

Am 4. November fiel im Kampf der Kommandierende der FARC-EP Alfonso Cano in den Bergen von Cauca in der Gemeinde Suárez. Seit zwei Jahren verfolgte ihn eine Meute von mehr als 7.000 Männern ausgestattet mit militärischer Technologie und geführt von Flugzeug- und Hubschrauberstaffeln, unter dem Kommando von US-Militärberatern, israelischen Söldnern und dem militärischen Oberkommando.

Die FARC sind stolz darauf, dass der Kommandierende kämpfend auf dem Schlachtfeld gefallen ist und so starb wie die aufrichtigen militärischen Führer, die Helden des Volkes, die mutigen sterben. Er zeigte mit seinem Schlachtruf und mit gutem Beispiel, so sterben aufrichtige Männer und Frauen, im Einklang mit dem was sie denken, mit dem Schwur für die Gerechtigkeit und Würde des Menschen bis zum Ende zu kämpfen. Dies ist das Beispiel, dass sich die Guerilleros der FARC zu einem aufrichtigen Bewusstsein bekennen und vereidigt werden zu gewinnen, und sie werden gewinnen.

Es gibt keinen schöneren Tod als im Kampf für die Freiheit zu sterben, für eine uneigennützige, kollektive Sache, seinen Traum vor Augen. Für Alfonso war es der Traum eines neuen Kolumbiens, dem mit der Würde für alle Menschen, Arbeit, Bildung und Gesundheit. Dem Kolumbien, mit der Souveränität für das Volk, Land für die Bauern, mit Wohnungen für jene die keine haben; ein neues Land, ein sozialistisches, ein gerechtes, ein bolivarisches, mit dem Ziel der Realisierung einer großen Nation verschiedener Schwesterrepubliken auf dem Kontinent.

Die armen Analytiker und mittelmäßigen Politiker, Nutznießer der Macht, die jetzt über den Zusammenbruch der FARC nach dem Tod ihres Kommandierenden reden, sind so ignorant dass sie gar nicht verdienen über sie zu sprechen und nur unsere Geste der Verachtung bekommen. Sie konnten den Mythos von Alfonso Cano nicht spalten, wie sie sich in ihrem betrunkenen Zustand des Triumphalismus gaben. Sie haben nicht bemerkt, dass mit dem Bild von Alfonso, der kämpfend im Dorf Chirriaderos starb, ein neues Vorbild erwächst und dieses ist eine Quelle des aufsteigenden Stolzes der Aufständischen und eines Volkes, das in der Lage ist so aufrichtige Kommandierende hervorzubringen. Sie sind so hoffnungslos, weil sie immer noch den Tod des eifrigsten Befürworters nach einer politischen Lösung und Frieden feiern.

Die Moral der Guerilla wächst immer in Schicksalsschlägen, weil es auf die marulandische und bolivarische Tradition beruht. Denn hier ist das Bewusstsein, die glühende Sehnsucht nach Kampf und Sieg. Alle für die Würde eines Volkes nach der Freiheit. Aber sie verschwenden ihre Zeit in Halluzinationen und träumen von der Kapitulation und der Demobilisierung der Guerilla.

Es wächst die Flut von Protesten und Mobilisierungen in der Bevölkerung, was nun die neoliberale Oligarchie in Angst und Schrecken versetzt, die die Souveränität mit ihrer Politik der „Sicherheit“ in Stücke zerreißt. Eine Politik gegen Kolumbien und seine Menschen, aber für die Investitionen und Interessen der transnationalen Konzerne. Sie fangen an zu zittern diese widerlichen Besitzergreifer der Macht, die sich bis jetzt geweigert haben, die riesigen sozialen Schulden gegenüber der Volk zahlen zu müssen. Inmitten der Krise des Kapitals und neoliberalen Systems fegt Empörung über die ganze Welt. Sie können sicher sein, dass das Feuer der Aufständischen nicht aufhören wird gegen die Tyrannei und für den Frieden. Die Guerilla wird ihre Tüchtigkeit verstärken und mit den wehenden Fahnen der bolivarischen Bewegung für das Volk und bis zum Sieg kämpfen.

Wir wollen hiermit bekanntgeben, dass Genosse Timoleón Jiménez, mit dem einstimmigen Votum seiner Kollegen im Sekretariat, am 5. November zum neuen Kommandierenden der FARC-EP ernannt wurde. Dies gewährleistet die Kontinuität des strategischen Plans zur Eroberung der Macht für das Volk. Der Zusammenhalt seiner Kommandierenden und Kämpfer, wie Manuel Marulanda Vélez sagte, bleibe eine der wichtigsten Errungenschaften der FARC.

Kommandierender Alfonso Cano: deine politischen und militärischen Leitlinien werden berücksichtigt werden.

Es lebe die Erinnerung an den Kommandierenden Alfonso Cano!

Wir haben geschworen zu siegen und wir werden siegen!


Sekretariat des Zentralen Generalstabs der FARC-EP

Berge von Kolumbien, November 2011

07 November 2011

Solidarität mit den Aufständischen!

Die Menschheit lebt in unser aller Brust, und sie bevorzugt, wie unser Herz, die linke Seite. Wir müssen sie finden, wir müssen uns finden. Aber es ist nicht notwendig, die Länder oder gar die ganze Welt zu erobern. Es reicht aus, sie neu zu schaffen! 


Der Chef der kolumbianischen Regierung und Oligarchie Juan Manuel Santos hat eine neue Schlacht gegen Guerillas in der Region Cauca durchgeführt. Unter den Opfern war Alfonso Cano (Guillermo León Sáenz), Mitglied des Sekretariats des Generalstabs und Oberbefehlshaber der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC-EP). Santos´ Politik der „demokratischen Sicherheit" (Seguridad Democrática), von seinem ultra-rechten Vorgänger Uribe fortgesetzt, dient nur zur Vernichtung des Widerstandes der Bevölkerung unter dem Vorwand der Bekämpfung von terroristischen Aufständen, obwohl er vor wenigen Tagen medienwirksam das Ende des kolumbianischen Inlandgeheimdienstes DAS verkündete, welcher seit jeher in Skandalen und Menschenrechtsverletzungen verwickelt ist. Die Armee und die kolumbianischen Oligarchie werden bei ihrem Kampf gegen die Opposition vom US-Militärgeheimdienst unterstützt. Sie haben nur ein Ziel: diejenigen zu massakrieren, die für ein friedliches Kolumbien mit sozialer Gerechtigkeit kämpfen, wo das ganze Land nicht in den Händen von 3% Großgrundbesitzer sind, wo multinationale Konzerne nicht die Ressourcen plündern, während die Armen an Unterernährung leiden, wo Bauern nicht durch die paramilitärische Strategie des Staates verdrängt und ermordet werden. Wo keine 62% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze und 20% in Mittellosigkeit leben müssen.

Alfonso Cano sowie die Strategie der FARC-EP zeichnet sich seit Jahrzehnten durch die Suche nach Verhandlungen und einer politische Lösung des sozialen und bewaffneten Konflikts in Kolumbien aus, während die Regierungen einen Krieg gegen das Volk führen, das mit den Reichen nichts zu schaffen hat. In einer politisch-militärischen Analyse von Alfonso Cano erklärt jener, dass die kolumbianischen Politiker mit den Medien nicht verstehen, was der Ursprung der politischen und sozialen Konflikte ist, dass der Kampf durch einen Samen gepflanzt wurde, der innerhalb der neuen kolumbianischen Geschichte jeden Tag bewässert wurde und somit jeden Tag keimt und wächst. Von daher muss nicht ein „Chef“ der Guerilla sterben, um den Kampf des Volkes zu beenden. Das Ende der Ursachen, für die Zehntausende von revolutionären Menschen ihr Leben im Dschungel und in den kolumbianischen Städten riskieren, ist damit nicht erreicht.

Wir erkennen die führende Rolle der Guerilla-Bewegung an, die auf der theoretischen Analyse und Praxis des Marxismus-Leninismus, die sowohl auf den Ideen des gefallenen Kameraden Alfonso Cano als auch auf andere wie Manuel Marulanda, Jacobo Arenas, Iván Ríos, Raúl Reyes und Jorge Briceño gebaut sind. Sie mussten ihren Tribut und den revolutionären Kampf genau wie Tausende und Abertausende von gefallenen KämpferInnen auch mit ihrem Leben bezahlen.

Daher senden wir Ihnen unsere aufrichtige Kondolenz und Grüße, zugleich aber auch Unterstützung und Sympathie für alle kolumbianischen Aufständischen, sowie aller jener, die seit Jahrzehnten im Kampf gegen Kapitalismus und Ausbeutung in Lateinamerika tätig sind. Wir glauben fest daran, dass der Guerilla-Kampf und sich der Widerstand der Bevölkerung gegen das faschistische Regime mit der demokratischen Fassade fortsetzt.

Bis die Bedingungen für die Ausübung anderer Formen des Kampfes (wie auf politischer Ebene) nicht gegeben sind, wie die gescheiterten Friedensprozesse in den 1980er, 1990er und 2000er Jahren gezeigt haben, verteidigen wir das Recht des bewaffneten Aufstand des Volkes, wissen aber zugleich, dass die Solidarität auch dem kolumbianischen Volk gilt, die am schwersten unter der Konfliktsituation zu leiden haben. Kämpfen wir weiter für ein neues revolutionäres Kolumbien und für den Sozialismus!

Der Kampf geht weiter!

Es leben die Revolutionäre Kolumbiens!

06 November 2011

Viva Alfonso Cano!

Militär tötet FARC-EP Chef

Bei einer Militäroperation im Norden der Region Cauca wurde am Freitag der Anführer der FARC-EP, Alfonso Cano, getötet. Nun wurde dies in einem Kommuniqué der Guerilla bestätigt. Seit mehreren Monaten zeichnete sich dieses Ereignis ab, denn die hochgerüsteten Militärkräfte begannen verstärkt Operationen, um Cano zu suchen und zu liquidieren. Mit dem Tod verringern sich die Chancen auf eine friedliche Lösung des Konflikts, galt Cano doch als einer derjenigen, die mehrmals der Regierung politische Verhandlungen vorschlugen. In der mehrere Stunden dauernden Militäroperation kam auch seine Lebensgefährtin zu Tode. Beide hatten zuletzt zurückgezogen und im engsten Sicherheitskreis in einem kleinen Dschungel-Camp gelebt. 



Guillermo León Sáenz Vargas alias “Alfonso Cano” (geboren am 22. Juli 1948 in Bogotá) war ein kolumbianischer Guerillero und Befehlshaber des Bloque Central bzw. Comando Conjunto Central (militärischer Zentralblock), Oberbefehlshaber des Zentralen Generalstab und Mitglied des Sekretariats der FARC-EP. Alfonso Cano stand ebenso den politischen Untergrundbewegungen „Movimiento Bolivariano“ und der klandestinen Kommunistischen Partei (PCCC oder PC3) vor, die im Jahr 2000/2001 von den FARC-EP gegründet wurden. Cano galt wichtige intellektuelle Person innerhalb der aufständischen Organisation, nach dem der ideologische Anführer Jacobo Arenas im Jahr 1990 starb. Er stand für den politischen Kampf innerhalb der FARC-EP und war stets um eine friedliche Lösung im Konflikt bemüht.

Die ersten politischen Jahre
Alfonso Cano stammt aus einer gutbürgerlichen Familie aus der Hauptstadt Bogotá und ist der Sohn einer Erzieherin und eines konservativen Agronomen, der seinen Sohn nach dem konservativen Präsidenten Guillermo Leon Valencia benannte. Ironischer weise war es jener Präsident, der mit seinen Bombardierungen und Militäroperationen auf Dörfer von Bauern für die indirekte Gründung der FARC sorgte. Er war das fünfte von sieben Kindern und lebte während seiner Kindheit im Viertel Chapinero und später im nördlichen Viertel Santa Barbara. Schon früh interessierte er sich für politische und historische Themen, worauf seine spätere intellektuelle Fähigkeit schließen lässt. Außerdem liebte er Fußball und war Fan von den Millonarios aus Bogotá.
Im Jahr 1968 begann er zehn Semester Anthropologie an der Universidad Nacional de Colombia in Bogotá zu studieren, in jenem Jahr als die Studierendenproteste weltweit ihren Höhepunkt erreichten und in den Jahren als die Guerillagruppen wie FARC und ELN in der Gesellschaft Fuß fassten, die kurz vorher gegründet worden waren. In der Hochschule vertieft er seine Kenntnisse in Geschichte und Politik, er wurde Mitte der 1970er Jahre ein Führer der Kommunistischen Jugend (Juco: Juventudes Comunistas), welche die Jugendorganisation der kolumbianischen kommunistischen Partei war.
Später wurde er politischer Kommissar innerhalb der kolumbianischen Kommunistischen Partei (PCC). In diesen Jahren wurde Alfonso Cano mehrmals von der Polizei in Bogota verhaftet und für seine politischen Aktivitäten bekam er eine Strafe von 6 Monate Haft.
Alfonso Cano war damals ein Verfechter der FARC und hatte zu Vorträgen über den Marxismus und zur Guerilla eingeladen. Im Jahr 1981 wurde er nach einer Razzia in seinem Haus, wo er mit seiner Frau und seinem Sohn lebte, erneut verhaftet und blieb anderthalb Jahre im Gefängnis, bis die Regierung von Belisario Betancourt im Juli 1982 eine Amnestie durchführte.
Ihm und anderen linken politischen Führern wurde aufgrund der Gefährlichkeit in diesen Jahren vorgeschlagen, zur weiteren politischen Ausbildung nach Moskau zu gehen, aber Alfonso Cano wählte den Weg des bewaffneten Kampfes in Kolumbien und ging in die Berge zu den FARC-EP.

Die Jahre in den FARC-EP
In den FARC-EP nimmt er dann den Kampfnamen „Alfonso Cano“ an und steigt in den frühen 1980er Jahren schnell in das Sekretariat der Organisation auf. Er konnte schnell das Vertrauen von Jacobo Arenas, dem Chefideologen der FARC-EP, und dem Anführer der Guerilla Manuel Marulanda Vélez gewinnen. Als Jacobo Arenas im Jahr 1990 stirbt, nimmt er seinen Posten als ideologischer Denker ein.
So nimmt er an den Verhandlungen der Guerillagruppen mit der kolumbianischen Regierung in den Jahren 1991 und 1992 teil, während er bei den Friedensverhandlungen mit der Regierung Pastrana ab dem Jahr 1998 nicht teil nimmt, weil er nicht an den Erfolg glaubt. In dieser Zeit war er mit dem Aufbau des politischen Apparats der FARC-EP beteiligt (zum Beispiel mit dem Movimiento Bolivariano). Die Verhandlungen scheiterten und es begann eine militärisch und politisch schwierige Phase der Organisation. Alfonso Cano wurde zum Kommandierenden des militärischen Zentralblocks (Bloque Central) der FARC-EP, welcher besonders in den Provinzen Cauca, Valle del Cauca, Hulia und Tolima aktiv ist. Er wurde zu einem der meistgesuchten Personen des Landes. Das State Department der USA bot $ 5.000.000 US-Dollar für Hinweise, die zu seiner Gefangennahme führen.
Als im März 2008 Manuel Marulanda eines natürlichen Todes verstarb übernahm Alfonso Cano den Posten des Anführers und Oberbefehlshabers der Guerilla. Dies wurde von den FARC-EP in einem Kommuniqué am 25. Mai desselben Jahres über den Sender Telesur bekanntgegeben.

Im Juni und Juli des Jahres 2011 begannen Operationen des kolumbianischen Militärs zur Ergreifung des führenden Kopfes der FARC-EP. Dazu wurden mehrere Bataillone in Gang gesetzt, die in den bergigen, dicht bewachsenen und unwegsamen Provinzen Cauca, Hulia und Tolima Kämpfe und Bombardierungen von Camps der FARC-EP durchführen. Nun wurde sein Camp zuerst bombardiert, anschließend seilten sich Stunden später Soldaten aus BlackHawk- Hubschraubern ab. Später gaben die FARC-EP eine kurze Erklärung dazu ab. In der Erklärung wird dem Verschwinden der Guerilla, welches schon mehrmals durch die Massenmedien propagiert wurde, eine klare Absage erteilt. „Das einzige, was der Tod im Kampf von Alfonso Cano symbolisiert, ist der unsterbliche Widerstand des kolumbianischen Volkes, als auf Knien zu betteln.“ Und weiter: „Kamerad und Kommandant Alfonso Cano ist gestorben! Mit ihm starb der Überzeugteste für die Notwendigkeit einer politischen Lösung und Frieden. Es lebe die Erinnerung an den Kommandanten Alfonso Cano!“


Declaración Pública

Escuchamos de la oligarquía colombiana y sus generales el anuncio oficial de la muerte del Camarada y Comandante Alfonso Cano. Resuenan aún sus alegres carcajadas y sus brindis de entusiasmo. Todas las voces del Establecimiento coinciden en que ello significa el final de la lucha guerrillera en Colombia.

La única realidad que simboliza la caída en combate del camarada Alfonso Cano, es la inmortal resistencia del pueblo colombiano, que prefiere morir antes que vivir de rodillas mendigando. La historia de las luchas de este pueblo está repleta de mártires, de mujeres y de hombres que jamás dieron su brazo a torcer en la búsqueda de la igualdad y la justicia.
No será esta la primera vez que los oprimidos y explotados de Colombia lloran a uno de sus grandes dirigentes. Ni tampoco la primera en que lo reemplazarán con el coraje y la convicción absoluta en la victoria. La paz en Colombia no nacerá de ninguna desmovilización guerrillera, sino de la abolición definitiva de las causas que dan nacimiento al alzamiento.Hay una politica trazada y esa es la que se continuará.

Ha muerto el Camarada y Comandante Alfonso Cano. ha caido el mas ferviente convencido de la necesidad de la solución política y la paz. ¡viva la memoria del comandante Alfonso Cano!

Secretariado del Estado Mayor Central de las FARC-EP
Montañas de Colombia, 5 de noviembre de 2011