14 Oktober 2015

Gefangene der Guerilla im Hungerstreik

In einem Kommuniqué geben die politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen der FARC-EP und des ELN aus dem Hochsicherheitsgefängnis ERON PICOTA in Bogotá bekannt, dass sie und Gefangene in anderen Landesteilen ab dem 13. Oktober in einen unbefristeten Hungerstreik getreten sind. Dazu wurde eine landesweite Mobilisierung durchgeführt, an dem Gefangene aus dem ganzen Land beteiligt sind. In Kolumbien gibt es rund 1500 Häftlinge aus der Guerilla.

In dem Kommuniqué fordern sie, dass die nationale Aussöhnung und ein stabiler und dauerhafter Frieden auch derjenigen zu Gute kommen muss, die hinter den Gefängnismauern die menschenunwürdige Behandlung erleiden müssen. Hier fordern sie die Teilhabe am Friedensprozess und an der Beendigung des für Unterdrückung und Folter sorgenden Gefängnissystems. Denn Unterdrückung, Folter und Tod gegenüber ihren Feinden sind auch in den kolumbianischen Gefängnissen die Realität.

Wen sie nicht psychisch und mit dem Faktor Zeit unterdrücken können, der wird mit der Taktik der medizinischen Unterversorgung und mit dem Verweigern von medizinischen Behandlungen bei Kranken gefoltert. Die Worte der Leitung des kolumbianischen Gefängnissystems, des Justizministers oder des Gesundheitsministers zur Verbesserung der Bedingungen sind reine Heuchelei zu den aktuellen Zuständen in den kolumbianischen Gefängnissen. Aus diesem Grund fordern die politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen ihre Mitwirkung und eine neue Politik in der Strafgesetzgebung bzw. im Gefängnissystem, sowie eine Beendigung der Auslieferung von Gefangenen in andere Länder.

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