29 Dezember 2013

Neujahrsbotschaften an die Völker der Welt



Der Frieden – ein unveräußerliches Recht der Völker

Nie zuvor war der Ruf nach einem authentischen Frieden von Millionen kolumbianischer Frauen und Männern aus den verschiedenen gesellschaftlichen Schichten so stark wie heute.

Es ist wahr, dass diese Tatsache nicht die Distanz zwischen den Gegnern auf dem Schlachtfeld beseitigt. Aber zweifelsohne zwingt sie zu dem Schluss, dass der Krieg, den wir seit über einem halben Jahrhundert geführt haben, nicht der geeignete Ausweg für das Land ist. Der richtige Weg ist der des Friedens, der Versöhnung, gegründet auf sozialer Gerechtigkeit und fähig, die Ursachen des schrecklichen Konflikts zu überwinden, der Kolumbien heute aufzehrt.

In diesen Weihnachtstagen senden die aufständischen Landsleute der FARC-EP und des ELN allen Kolumbianern einen respektvollen und aufrichtigen Gruß, dem wir unseren innigen Wunsch nach einem Jahresende auf dem Weg des Friedens hinzufügen.

Wenn jemand in Kolumbien den Frieden will, dann die Aufständischen. Es sind jetzt schon mehr als fünfzig Jahre, dass wir in diesem Krieg Widerstand leisten. Dies sei die Gelegenheit, um auf einfache Weise drei grundlegende Kriterien auszudrücken, die es unserer Auffassung ermöglichen, den Frieden zu erreichen:

Ein Friedensprozess ist erfolgreich, wenn er sich auf die aktive Beteiligung der gesamten Gesellschaft beruft, oder zumindest ihrer großen Mehrheiten.

Frieden bedeutet Gerechtigkeit, soziale Gleichheit und Demokratie.

Wir kolumbianischen Guerilleros haben die volle Bereitschaft, den Herausforderungen zu begegnen, die ein solcher Frieden von uns fordert.

Es kommt der kolumbianischen Gesellschaft als Ganzes zu, die größte Anstrengung zu unternehmen, um zu erreichen, dass der Aufruf verschiedener nationaler und internationaler Organisationen und Persönlichkeiten für die Vereinbarung eines bilateralen Waffenstillstands und die Einstellung der Feindseligkeiten beachtet und konkretisiert wird. Die kolumbianische Bevölkerung, die inmitten des Konflikts lebt, fordert dies und es wäre der beste Beweis dafür, dass die Kriegsparteien tatsächlich für den Frieden sind.

Schließlich möchten wir mit euch gemeinsam den unbestrittenen weltweiten Führer für den Frieden, Nelson Mandela, würdigen, von dem wir in diesem Prozess für den Frieden in Kolumbien viel zu lernen haben.

Dezember 2013

Für das Sekretariat der FARC-EP:
Timoleón Jiménez

Für das Zentralkommando der ELN:
Nicolás Rodríguez Bautista

Keinen Schritt zurück! Befreiung oder Tod! Gegen den Imperialismus! Für das Vaterland! Gegen die Oligarchie! Für das Volk!

Der Frieden – ein unveräußerliches Recht der Völker


Aus ein Kommuniqué der Internationalen Kommission der FARC-EP

„Aus den Schützengräben der Guerilla, aus der Bauern-und Volksmobilisierung, aus den Werkstätten und Fabriken, aus Universitäten, Schulen, aus dem Untergrund der Stadt, von den Friedensgesprächen in Havanna, kurz um, aus dem Innersten des unbeugsamen Kolumbiens, von dem wir ein untrennbarer Teil sind, senden wir Kommandeure und Kämpfer der FARC-EP den Völkern der Welt unsere revolutionären und bolivarischen Neujahrsgrüße.“ Und weiter: „Aufgrund der Aufbürdung eines gewalttätigen und ausschließenden Regimes, haben wir uns in der unausweichlichen Verpflichtung gesehen den bewaffneten Kampf zu übernehmen, um voranzuschreiten in diesem gerechten Widerstandskrieg für Frieden und soziale Gerechtigkeit, echte Demokratie und Souveränität, der sich nun schon auf ein halbes Jahrhundert ausgestreckt hat.“

Die FARC-EP führt keinen Krieg nur wegen des Krieges Willen, schreibt die Guerilla. Der Gegner, die Regierung, hat verstanden, dass sie die Guerilla militärisch nicht besiegen kann, deswegen führen sie nun Friedensverhandlungen. Und hier müssen neue Wege gefunden werden. „Frieden mit Würde ist der Wunsch der Mehrheit. Frieden und eine verfassungsgebende Versammlung sind die Dinge die Wünsche aller und zu dem sozialen Organisationen, politische Bewegungen und das Volk aufrufen, auf der Suche nach einer politischen Alternative für Kolumbien. Eine Neue Kraft, eine Neues Kolumbien, welches das strategische Ziel hat seine Flügel auf einer breiten Front auszubreiten, in dem alle Prozesse, Kämpfe und Träume für ein neues Land als strategisches Ziel zusammenkommen.“

Der Widerstand des kolumbianischen Volkes ist die Quelle der Inspiration und die moralische Kraft, so die FARC-EP in dem Schreiben. Der Glaube allerdings, ist nicht ausreichend auf dem Weg zu einer politischen Lösung. „Dies wird nur durch Kampf und Einheit unseres Volkes und eine breite internationale Solidarität erreicht.“ Die Krise des kapitalistischen Systems ist tief und unwiderruflich, doch die Splitterung der Kräfte hat dazu beigetragen, dass die Agonie anhält. Davon muss sich im Jahr 2013 verabschiedet werden. Die objektiven Bedingungen für die Überwindung dieser historischen Periode sind gegeben, so die FARC-EP. „Sozialismus bleibt das Ziel der Gerechtigkeit der Menschheit.“

Neujahrsgrüße an die Völker der Welt

Weitere Botschaften Spanisch und Englisch: http://www.pazfarc-ep.org/ http://farc-epeace.org/