14 Oktober 2014

Erklärung zum Tag des indigenen Widerstandes

„Inspiriert in der Erinnerung an Caonabo, Enriquillo, Cuauhtémoc, Guaicaipuro, Túpac Amaru, Lautaro, der Gaitana, Quintín Lame und alle geistigen Kräfte unserer indigenen Helden und Heldinnen, Ureinwohner und ihrer Vision der Zukunft, erheben wir die FARC-EP an diesem 12. Oktober unsere Stimme, um wieder einmal ein donnernden Hochruf zum Tag des indigenen Widerstands zu geben, um die multiethnischen und multikulturellen Zustand unseres Landes hervorzuheben und zu sagen, dass wir stolz auf unsere  amerikanischen Wurzeln und afrikanische Abstammung sind.“

„Es ist nicht nur eine Losung, um unsere Stimme zu erheben, sondern wir machen es regelmäßig und beteiligen uns an der Aktion im Kampf für die Forderungen der indigenen Völker von Kolumbien und des Kontinentes. Besonders jetzt sagen wir, dass es Frieden in unserem Land nur geben wird, wenn unter all den Veränderungen, wenn wir die Grundrechte der ländlichen Bevölkerung beanspruchen, und innerhalb derer die indigenen Völker, die seit Jahrhunderten geschändet, geschmäht und beraubt wurden. Wenn der Frieden uns alle angeht, nur mit der direkten und entschiedenen Beteiligung von Vertretern der indigenen Völker im Prozess der Gespräche in Havanna, die wir besiegen werden.“

„Die Gerechtigkeit kann keine Verzögerung mehr gebrauchen“, so heißt es im Kommuniqué der Friedensdelegation der FARC-EP, denn jetzt müsse man für die Lebensentwürfe der einheimischen Bevölkerung eintreten und Rechte wie vorherige Konsultation, Traditionen, Autonomie und Territorium, sowie finanzielle Mittel einfordern. Für die aufständische Bewegung sind die Menschen und Gemeinschaften zum Beispiel diejenigen, die in der Diskussion um Flächennutzung und Landwirtschaft, also den Agrarthemen, die Hauptrolle spielen sollten. Hierbei geht es vor allem um die Kollektivität, Selbstverwaltung und die Verteidigung der Territorien der Bauern, Indigenen und Afrokolumbianer.

Eine wirkliche und umfassende Agrarreform beinhaltet Diskussionen und Veränderungen um Besitz, die Nutzung von Land, die Formalisierung des Eigentums, die Probleme des Zugangs, die Extravaganz des Großgrundbesitzes, den ausländischem Besitz und all die Probleme der sozialen Investitionen und der öffentlichen Politik strukturell zu lösen. Es ist wichtig, die territorialen Autonomie und den Aufbau einer Wirtschaftspolitik, sowie die Nahrungsmittelproduktion und Nahrungsmittelsouveränität den Bedürfnissen der indigenen und afrokolumbianischen Gemeinschaften anzupassen, um deren Existenz zu stärken und zu sichern. Auch ist es erforderlich, eine Alternative zu Koka, Mohn und Marihuana zu finden und das Besprühen aus der Luft zu verhindern. Es muss eine traditionelle und alternative Nutzung möglich sein.

„An diese wenigen Aspekte erinnern wir, wenn wir auf die Notwendigkeit und Dringlichkeit beharren, um die Versprechen der verschiedenen Regierungen zu bestehen, die sie den sozialen und populären Organisationen gemacht haben, vor allem derer der indigenen Völker“, so das Kommuniqué zum Ende. Daran anschließend sei ein Engagement unerlässlich, in der Schadenersatz durch den schmutzigen Krieg und den Staatsterrorismus, verursacht durch die Regierung, gefordert wird, sowie weiterhin Regelungen für die Garantien der politischen Partizipation, ein Ende der Kriminalisierung und Verfolgung von sozialen Protest und politische Partizipation auf lokaler und nationaler Ebene.

Es leben die indigenen Völker Kolumbiens!
Es lebe der Tag des indigenen Widerstandes!