„Inspiriert in der Erinnerung an Caonabo, Enriquillo,
Cuauhtémoc, Guaicaipuro, Túpac Amaru, Lautaro, der Gaitana, Quintín Lame und
alle geistigen Kräfte unserer indigenen Helden und Heldinnen, Ureinwohner und ihrer
Vision der Zukunft, erheben wir die FARC-EP an diesem 12. Oktober unsere
Stimme, um wieder einmal ein donnernden Hochruf zum Tag des indigenen
Widerstands zu geben, um die multiethnischen und multikulturellen Zustand
unseres Landes hervorzuheben und zu sagen, dass wir stolz auf unsere amerikanischen Wurzeln und afrikanische Abstammung
sind.“
„Es ist nicht nur eine Losung, um unsere Stimme zu
erheben, sondern wir machen es regelmäßig und beteiligen uns an der Aktion im
Kampf für die Forderungen der indigenen Völker von Kolumbien und des
Kontinentes. Besonders jetzt sagen wir, dass es Frieden in unserem Land nur
geben wird, wenn unter all den Veränderungen, wenn wir die Grundrechte der
ländlichen Bevölkerung beanspruchen, und innerhalb derer die indigenen Völker,
die seit Jahrhunderten geschändet, geschmäht und beraubt wurden. Wenn der Frieden
uns alle angeht, nur mit der direkten und entschiedenen Beteiligung von Vertretern
der indigenen Völker im Prozess der Gespräche in Havanna, die wir besiegen
werden.“
„Die Gerechtigkeit kann keine Verzögerung mehr gebrauchen“,
so heißt es im Kommuniqué der Friedensdelegation der FARC-EP, denn jetzt müsse
man für die Lebensentwürfe der einheimischen Bevölkerung eintreten und Rechte
wie vorherige Konsultation, Traditionen, Autonomie und Territorium, sowie
finanzielle Mittel einfordern. Für die aufständische Bewegung sind die Menschen
und Gemeinschaften zum Beispiel diejenigen, die in der Diskussion um Flächennutzung
und Landwirtschaft, also den Agrarthemen, die Hauptrolle spielen sollten. Hierbei
geht es vor allem um die Kollektivität, Selbstverwaltung und die Verteidigung
der Territorien der Bauern, Indigenen und Afrokolumbianer.
Eine wirkliche und umfassende Agrarreform beinhaltet
Diskussionen und Veränderungen um Besitz, die Nutzung von Land, die
Formalisierung des Eigentums, die Probleme des Zugangs, die Extravaganz des
Großgrundbesitzes, den ausländischem Besitz und all die Probleme der sozialen
Investitionen und der öffentlichen Politik strukturell zu lösen. Es ist
wichtig, die territorialen Autonomie und den Aufbau einer Wirtschaftspolitik,
sowie die Nahrungsmittelproduktion und Nahrungsmittelsouveränität den
Bedürfnissen der indigenen und afrokolumbianischen Gemeinschaften anzupassen,
um deren Existenz zu stärken und zu sichern. Auch ist es erforderlich, eine
Alternative zu Koka, Mohn und Marihuana zu finden und das Besprühen aus der
Luft zu verhindern. Es muss eine traditionelle und alternative Nutzung möglich
sein.
„An diese wenigen Aspekte erinnern wir, wenn wir auf die
Notwendigkeit und Dringlichkeit beharren, um die Versprechen der verschiedenen
Regierungen zu bestehen, die sie den sozialen und populären Organisationen
gemacht haben, vor allem derer der indigenen Völker“, so das Kommuniqué zum
Ende. Daran anschließend sei ein Engagement unerlässlich, in der Schadenersatz
durch den schmutzigen Krieg und den Staatsterrorismus, verursacht durch die
Regierung, gefordert wird, sowie weiterhin Regelungen für die Garantien der politischen
Partizipation, ein Ende der Kriminalisierung und Verfolgung von sozialen
Protest und politische Partizipation auf lokaler und nationaler Ebene.
Es leben die indigenen Völker Kolumbiens!
Es lebe der Tag des indigenen Widerstandes!
Es lebe der Tag des indigenen Widerstandes!