16 April 2014

Der Kampf geht weiter!


Die Regierung von Juan Manuel Santos spricht über Frieden, während sie Krieg führt, sie macht Kompromisse mit Bauern, Indígenas und den Arbeitern und wirbt für die nationale Souveränität, dabei unterwirft sie sich vollständig ihren Komplizen, den USA, sie sagt es gibt Demokratie in Kolumbien und es gibt keinen Grund für den revolutionären bewaffneten Kampf, während das ganze Land Zeuge der Verfolgung und Ermordung von den Anführern der sozialen Bewegungen ist. All diese scheinbaren Widersprüche haben eine einfache Erklärung.

Der zynische und verlogene Charakter der herrschenden Klasse ist das markierende Element in der Art von kolumbianischer Politik. Seit der Unabhängigkeit von Simón Bolívar zieht die herrschende Klasse die Fäden der Macht und ermordet notfalls ihre Gegner, wie sie es die liberalen und konservativen Dirigenten mit dem populären Anführer und Präsidentschaftskandidaten Jorge Eliecer Gaitán am 9. April 1948 vollzogen haben. Diese fanatischen Parteianhänger und Oligarchen haben in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten Abertausende Bauern und einfache Menschen ihres Landes beraubt, sie eingeschüchtert und ermordet.

Auch die liberalen Guerillas aus den 1950er Jahren, die aus den Landkonflikten und der Selbstverteidigung gegen die Staatsgewalt heraus entstanden sind, wurden mit Versprechen wie einer Amnestie von Rojas Pinilla gelockt, um sie dann zu vernichten. Weitere Beispiele sind der Genozid an den Parteimitgliedern der Unión Patriótica, die aus den Friedensverhandlungen mit der FARC entstanden war. Weitere Angriffe, wie der Feuerüberfall auf das Hauptquartier „Casa Verde“ am Tag der konstituierenden Nationalversammlung und die geheime Aufrüstung und Unterstützung der paramilitärischen Gruppen in den letzten beiden Jahrzehnten zeigen auf, wie der Charakter der Regierung aussieht.

Jene aufgeführten Beispiele und die immer noch an der Macht festklammernden dunklen Kräfte, die sich bisher mit Straffreiheit begnügen konnten, zeigen, dass die herrschende Klasse neben der Verwendung von Gewalt als Mittel zur Etablierung ihrer Macht und Politik auch Lügen und Täuschungen nutzt. Es wird dem Volk eine falsche Legitimität vorgegaukelt und wenn Skandale an das Licht der Öffentlichkeit kommen, wie im Militär, bei der Überwachung oder den US-Interventionen, dann wird mit dem Finger auf andere gezeigt.

Auch wenn Teile des Volkes apathisch reagieren und dem Wahnsinn zusehen, so sind mehr als 50% der Wahlenthaltungen ein deutliches Zeichen, wie das Volk die politische Situation betrachtet. Sie sehen die Propagandamaschine und Lügend er Regierungen, sie sehen die Respektlosigkeit und Repression der staatlichen Sicherheitskräfte gegen die soziale Mobilisierung, sie sehen die Unterdrückung der armen Menschen und sie sehen den schamlosen Ausverkauf des Landes an die Oligarchen und andere Länder, wie die des Nordens.

Doch die zunehmende Empörung der Menschen in Form von sozialer Mobilisierung und Protest spiegelt den Widerstandswillen des Volkes wider. Sie demonstrieren auf den Straßen und Plätzen gegen die Mörder, gegen die Ausplünderung und gegen den Verlust ihrer Souveränität, denn die letzten Jahre und die aktuellen Enthüllungen der Washington Post zeigten, dass die Befehle nicht aus dem „Casa Nariño“ Kolumbiens, sondern aus dem Weißen Haus der USA kommen. Doch es gibt noch viel zu tun und die Massen müssen weiter organisiert werden, um die Kraft zu kanalisieren und ihre Wut zu transformieren.

Die Mitglieder der Klandestinen Kommunistischen Partei Kolumbiens (PCCC) sehen diese Aufgaben, um den Geist des Protestes voranzutreiben. Wie in den letzten Jahren schon wird auch das Jahr 2014 ein Jahr des Kampfes, um die demokratischen Kräfte als eine breite Front zusammenzuführen. Seit der Gründung im April des Jahres 2000 versucht die PCCC die Dynamiken in der Mobilisierung mittels indirekter und illegaler Aktivitäten, aber auch durch legale und direkte Anstrengungen wie Volksversammlungen, Propaganda, Demonstrationen, Streiks und ähnliche Aktionen zu aktivieren. Die Zeit ist reif! Für ein Neues Kolumbien! Vamos Adelante!

Movimiento Bolivariano por la Nueva Colombia (MB)
Partido Comunista Clandestino Colombiano (PCCC)