27 April 2014

FARC-EP bekräftigen Forderung nach Wahrheitskommission


An diesem Wochenende bekräftigte die Friedensdelegation der FARC-EP in Havanna ihren Vorschlag zur Klärung der Wahrheit der Geschichte des kolumbianischen Konflikts mittels einer Initiative, die nicht von der Regierung, sondern vor allem von verschiedenen sozialen Bewegungen des Landes unterstützt wird. Für die Guerilla ist klar, dass die Grundlagen für einen stabilen und dauerhaften Frieden nur durch eine Annäherung an die historischen Bedingungen, die zu den Konflikten geführt haben, geschaffen werden.

Jesús Santrich trat am Sonnabend vor die Presse und erklärte im Namen der FARC-EP, dass mit dieser Wahrheitskommission die Rechte der Opfer anerkannt und gestärkt sowie die verantwortlichen Akteure für den Konflikt benannt werden sollen. Die aufständische Organisation sagte, dass diejenigen, die in den Konflikt verwickelt sind ihre Verantwortung erkennen und sich bei der Gesellschaft für den Schaden entschuldigen müssen.  

Die Wahrheitskommission sei wichtig, um die historische Darstellung mit ihren politischen Auswirkungen zu untersuchen und das die Kommission einen Beitrag zu Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und den Garantien der Nichtwiederholung für die Opfer leisten kann. Nach den Überlegungen der Guerilla sind nicht allein die Kämpfer der Guerilla oder des Militärs für die Gewalt verantwortlich, sondern die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Akteure, einschließlich der transnationalen Wirtschaftsmächte, steuern den Konflikt.

Die Erklärung der FARC-EP kommt zu einem Zeitpunkt, bei dem der fünfte Punkt der Agenda der Friedensgespräche, die Anerkennung und Entschädigung der Opfer, näher rückt. Außerdem fand am Wochenende in Bogotá ein internationales Forum der Opfer der staatlichen Verbrechen statt.