Anlässlich des Beginns des 24. Zyklus der Friedensgespräche
in Kuba zwischen der Regierung Kolumbiens und der FARC-EP erklärte die
Friedensdelegation der FARC-EP in einem Kommuniqué, vorgetragen durch Iván
Márquez, dass die FARC-EP keine Drogenbande bzw. keine Drogenhändler sind und
dass die neuerlichen Meldungen aus den USA den Friedensprozess negativ
beeinflussen werden.
„Mit einer Haltung , die nur als interventionistischer
Druck und Erpressung verstanden werden kann, bietet das US State Department Millionen
von Dollar als Belohnung für Informationen, die zur Gefangennahme von FARC Kommandanten
Timoleón Jiménez sowie autorisierter Vertreter der Guerillabewegung in den
Friedensgesprächen führen, die fälschlicherweise als prinzipielle kolumbianischen
Drogenhändler bezeichnet werden.“
Eine Regierung, die die Augen vor der offensichtlichen
Tatsache verschließt, dass die CIA in den weltweiten Drogenhandel involviert
ist, fehlt jede moralische Autorität, so Iván Márquez. Die Erklärung des US
State Department diskreditiert nicht nur die Guerillabewegung, sondern diskreditiert
auch die kolumbianische Regierung, die sich derzeit im Dialog mit der
politisch-militärischen Organisation befindet. Es ist widersprüchlich, dass Präsident
Obama die Unterstützung für den Friedensprozess geäußert hat, aber nun die
Erklärung des State Department gegensätzlich wirkt.
Sowohl der Präsident der Republik als auch seine bevollmächtigten
Vertreter haben bei den Friedensgesprächen erklärt, dass die FARC kein Organisation
des Drogenhandels sind. Deshalb finden auch die Verhandlungen zwischen
Regierung und aufständischer Organisation statt, so das Kommuniqué. Des
Weiteren schlägt die FARC-EP eine weitere Auseinandersetzung mit dem Punkt der
illegalen Drogen vor. Der Krieg gegen die Drogen ist gescheitert und es müssten
nun unter Beteiligung aller Länder Alternativen gefunden werden. Hierfür könnte
eine globale Konferenz dienen.