Mindestens 180 politische Kriegsgefangene der FARC-EP aus dem Gefängnis La Picota in der Hauptstadt Bogotá befinden sich seit Montag, den 24. November, in einem Hungerstreik. Einige der Gefangenen haben sich auch den Mund zugenäht. Grund des Hungerstreiks und der Proteste sind die extrem schlechten Haftbedingungen und die Solidarität mit Gefangenen, denen jegliche medizinische Versorgung und ein dringend notwendiger stationärer Aufenthalt in einem Krankenhaus verweigert werden. Immer wieder kommt es zu Protesten und Aufrufen, die die menschenunwürdigen Bedingungen in den kolumbianischen Gefängnissen thematisieren.
Öffentlich gemacht wurden die Proteste durch die Guerilla FARC-EP selbst und durch die Solidaritätsorganisation „Corporación Solidaridad Jurídica“. In einer Mitteilung werden 22 Fälle aufgelistet, die eine dringende medizinische Versorgung notwendig haben. Unter den 22 Fällen befinden sich neun gravierende Verletzungen und Verstöße gegen das Menschenrecht. Darunter befindet sich unter anderem Édison Martínez León aus dem Zellentrakt 10, der bei kurz vor seiner Festnahme im Bein angeschossen wurde und seitdem eine chronische Infektion innehat. Ein von der staatlichen Gefängnisbehörde INPEC versprochener Krankenhausaufenthalt im September wurde bisher nicht erfüllt.
Auch später verweigerte man ihm ärztliche Behandlung und die Aufnahme in einem Krankenhaus. Nun steht er kurz davor, sein Bein zu verlieren. Andere Beispiele in der Mitteilung berichten von Fällen von Leukämie, Knochenbrüchen und Schlaganfällen. Auch hier erfolgte keine bzw. keine zeitnahe Behandlung und Ausgabe von Medikamenten. Wegen der lebensbedrohlichen Situation der Gefangenen wurde nun der Hungerstreik ausgerufen. Solange es kein Gespräch mit dem Leiter des Gefängnisses gibt, wird der Hungerstreik aufrechterhalten. Bei diesem Gespräch sollen auch zivile Stellen und Gremien anwesend sein.
La Picota ist nur eines von vielen kolumbianischen Gefängnissen, die neben den schlechten Lebensbedingungen vor allem von einer Überbelegung betroffen sind. Alleine in La Picota gibt es eine aktuelle Überbelegung von 22 Prozent, das heißt, dass auf die erbauten 5810 Gefangenenplätze heute mehr als 7000 kommen. In Kolumbien gibt es Gefängnisse wie in Riohacha, die für 100 Gefangene ausgelegt sind, aber in denen 580 Gefangene beherbergt werden. Während die FARC-EP regelmäßig ihre Gefangenen menschenwürdig behandelt und innerhalb kürzester Zeit freilässt, werden gefangene Guerilleros permanent mit dem Leben bedroht und ihrer Rechte beraubt.
Während die FARC-EP die Freilassung des Armeegenerals Alzate in einem Kommuniqué bestätigt und damit ihren Verpflichtungen nachkommt, werden die politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen der Guerilla und der sozialen Bewegungen systematisch gefoltert und in ihrem Leben bedroht. Es ist daher nur umso verständlich, dass die FARC-EP im Rahmen der Friedensgespräche auch eine Auseinandersetzung mit ihren und allen anderen Gefangenen erwirken will.
Erklärung in Spanisch
Erklärung in Englisch
Öffentlich gemacht wurden die Proteste durch die Guerilla FARC-EP selbst und durch die Solidaritätsorganisation „Corporación Solidaridad Jurídica“. In einer Mitteilung werden 22 Fälle aufgelistet, die eine dringende medizinische Versorgung notwendig haben. Unter den 22 Fällen befinden sich neun gravierende Verletzungen und Verstöße gegen das Menschenrecht. Darunter befindet sich unter anderem Édison Martínez León aus dem Zellentrakt 10, der bei kurz vor seiner Festnahme im Bein angeschossen wurde und seitdem eine chronische Infektion innehat. Ein von der staatlichen Gefängnisbehörde INPEC versprochener Krankenhausaufenthalt im September wurde bisher nicht erfüllt.
Auch später verweigerte man ihm ärztliche Behandlung und die Aufnahme in einem Krankenhaus. Nun steht er kurz davor, sein Bein zu verlieren. Andere Beispiele in der Mitteilung berichten von Fällen von Leukämie, Knochenbrüchen und Schlaganfällen. Auch hier erfolgte keine bzw. keine zeitnahe Behandlung und Ausgabe von Medikamenten. Wegen der lebensbedrohlichen Situation der Gefangenen wurde nun der Hungerstreik ausgerufen. Solange es kein Gespräch mit dem Leiter des Gefängnisses gibt, wird der Hungerstreik aufrechterhalten. Bei diesem Gespräch sollen auch zivile Stellen und Gremien anwesend sein.
La Picota ist nur eines von vielen kolumbianischen Gefängnissen, die neben den schlechten Lebensbedingungen vor allem von einer Überbelegung betroffen sind. Alleine in La Picota gibt es eine aktuelle Überbelegung von 22 Prozent, das heißt, dass auf die erbauten 5810 Gefangenenplätze heute mehr als 7000 kommen. In Kolumbien gibt es Gefängnisse wie in Riohacha, die für 100 Gefangene ausgelegt sind, aber in denen 580 Gefangene beherbergt werden. Während die FARC-EP regelmäßig ihre Gefangenen menschenwürdig behandelt und innerhalb kürzester Zeit freilässt, werden gefangene Guerilleros permanent mit dem Leben bedroht und ihrer Rechte beraubt.
Während die FARC-EP die Freilassung des Armeegenerals Alzate in einem Kommuniqué bestätigt und damit ihren Verpflichtungen nachkommt, werden die politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen der Guerilla und der sozialen Bewegungen systematisch gefoltert und in ihrem Leben bedroht. Es ist daher nur umso verständlich, dass die FARC-EP im Rahmen der Friedensgespräche auch eine Auseinandersetzung mit ihren und allen anderen Gefangenen erwirken will.
Erklärung in Spanisch
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