Der Oberkommandierende der FARC-EP, Timoleón Jiménez, äußert sich in einem Interview zu Themen wie den Friedensprozess, die Beteiligung des ELN und zum Weltgeschehen.
Die Top-Nachricht in den Medien war schnell ausgemacht. Im Interview teilt Timoleón Jiménez mit, dass er nicht an einen Abschluss des Friedensabkommens in diesem Jahr glaubt. Damit widerspricht er Präsident Juan Manuel Santos. Durch die Komplexität der Debatte rund um den vierten Punkt in der Agenda der Friedensgespräche, die Anerkennung und Widergutmachung der Opfer, verzögere sich der Prozess. Dieser beginnt am morgigen Dienstag mit einer neuen Runde in Havanna. In diesem Punkt wird auch die Historische Kommission zur Untersuchung des Konflikts ihre Arbeit aufnehmen.
„Der Historischen Kommission wird die Arbeit übertragen, in einem Zeitraum, der auf vier Monate ab dem 21. August festgelegt ist, die Rekonstruktion des Konflikts auszuarbeiten. Was diese Kommission ausarbeitet wird in den vierten Punkt der Friedensgespräche über die Opfer eingehen. Also, wenn man nur dies bedenkt kommt man leicht zu dem Schluss, dass es die Frist für dieses Jahr nicht geben kann“ sagte er. Dabei betont er aber, dass man alles Mögliche tun würde, um so schnell wie möglich zu einem Ergebnis zu kommen, Er erinnerte jedoch daran, dass auch noch der letzte Punkt über die Beendigung der Feindseligkeiten bearbeitet werden müsse. „Es sollte auch darauf hingewiesen, dass das Thema der Waffenniederlegung und einer bilateralen Waffenruhe nicht einfach sein wird“ warnte Timoleón Jiménez.
In Bezug auf die Gespräche um die Opfer betonte er, dass es wichtig sei, dass die Regierung alle Opfer des Konflikts anerkenne. Von Seiten der Regierung und der Medien gab es wiederholt Versuche, bestimmte Opfergruppen auszuschließen. Auch die Zusammenarbeit mit der anderen Guerillabewegung des ELN war ein Thema im Interview. Zwar könne er nicht für diese Guerillabewegung als Angehöriger der FARC-EP sprechen, doch er betonte die Freiwilligkeit bei Friedensgesprächen zu kollaborieren. „Ohne Zweifel, dass auch sie viel zu sagen haben und beitragen zum Aufbau des Friedens“, so Timoleón Jiménez. „Von unserer Seite ist die Unterstützung sicher und ich denke, sie verdienen den ganzen Respekt wie eine revolutionäre Organisation. Wir sind zuversichtlich, dass sie die besten Entscheidungen für das Land fassen werden.“
Er kritisierte hingegen die Regierung wegen der Intensivierung der militärischen Aktionen gegen die FARC-EP. „Wir betonten die Notwendigkeit eines bilateralen Waffenstillstands, den die Regierung Santos ablehnt", beklagte der Oberkommandierende des Zentralen Generalstabs. Auf die Frage, wie er sich in einem Kolumbien in Frieden sieht, antwortet er. „Weiter arbeitend für den Aufbau des Traums, der uns zu den Waffen führte. Ein Kolumbien in Frieden, Demokratie, Souveränität, in Entwicklung, aber mit sozialer Gerechtigkeit. Dies bedeutet notwendigerweise Politik zu machen, in der Legalität, dass letztendlich der Grund für unser Leben ist.“ Am Schluss des Interviews kritisiert er die USA und die NATO für die Kriegspolitik unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Terrorismus.
Interview auf Spanisch
Interview auf Englisch
Die Top-Nachricht in den Medien war schnell ausgemacht. Im Interview teilt Timoleón Jiménez mit, dass er nicht an einen Abschluss des Friedensabkommens in diesem Jahr glaubt. Damit widerspricht er Präsident Juan Manuel Santos. Durch die Komplexität der Debatte rund um den vierten Punkt in der Agenda der Friedensgespräche, die Anerkennung und Widergutmachung der Opfer, verzögere sich der Prozess. Dieser beginnt am morgigen Dienstag mit einer neuen Runde in Havanna. In diesem Punkt wird auch die Historische Kommission zur Untersuchung des Konflikts ihre Arbeit aufnehmen.
„Der Historischen Kommission wird die Arbeit übertragen, in einem Zeitraum, der auf vier Monate ab dem 21. August festgelegt ist, die Rekonstruktion des Konflikts auszuarbeiten. Was diese Kommission ausarbeitet wird in den vierten Punkt der Friedensgespräche über die Opfer eingehen. Also, wenn man nur dies bedenkt kommt man leicht zu dem Schluss, dass es die Frist für dieses Jahr nicht geben kann“ sagte er. Dabei betont er aber, dass man alles Mögliche tun würde, um so schnell wie möglich zu einem Ergebnis zu kommen, Er erinnerte jedoch daran, dass auch noch der letzte Punkt über die Beendigung der Feindseligkeiten bearbeitet werden müsse. „Es sollte auch darauf hingewiesen, dass das Thema der Waffenniederlegung und einer bilateralen Waffenruhe nicht einfach sein wird“ warnte Timoleón Jiménez.
In Bezug auf die Gespräche um die Opfer betonte er, dass es wichtig sei, dass die Regierung alle Opfer des Konflikts anerkenne. Von Seiten der Regierung und der Medien gab es wiederholt Versuche, bestimmte Opfergruppen auszuschließen. Auch die Zusammenarbeit mit der anderen Guerillabewegung des ELN war ein Thema im Interview. Zwar könne er nicht für diese Guerillabewegung als Angehöriger der FARC-EP sprechen, doch er betonte die Freiwilligkeit bei Friedensgesprächen zu kollaborieren. „Ohne Zweifel, dass auch sie viel zu sagen haben und beitragen zum Aufbau des Friedens“, so Timoleón Jiménez. „Von unserer Seite ist die Unterstützung sicher und ich denke, sie verdienen den ganzen Respekt wie eine revolutionäre Organisation. Wir sind zuversichtlich, dass sie die besten Entscheidungen für das Land fassen werden.“
Er kritisierte hingegen die Regierung wegen der Intensivierung der militärischen Aktionen gegen die FARC-EP. „Wir betonten die Notwendigkeit eines bilateralen Waffenstillstands, den die Regierung Santos ablehnt", beklagte der Oberkommandierende des Zentralen Generalstabs. Auf die Frage, wie er sich in einem Kolumbien in Frieden sieht, antwortet er. „Weiter arbeitend für den Aufbau des Traums, der uns zu den Waffen führte. Ein Kolumbien in Frieden, Demokratie, Souveränität, in Entwicklung, aber mit sozialer Gerechtigkeit. Dies bedeutet notwendigerweise Politik zu machen, in der Legalität, dass letztendlich der Grund für unser Leben ist.“ Am Schluss des Interviews kritisiert er die USA und die NATO für die Kriegspolitik unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Terrorismus.
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