In einem Kommuniqué machen die FARC-EP nach den Foren zum
Umgang mit den Opfern im kolumbianischen bewaffneten Konflikt auf die Stimmungsmache
seitens der Regierung und anderer Organisationen aufmerksam. Die Guerilla macht
noch einmal deutlich, dass der aktuelle bewaffnete Konflikt nicht nur auf die
Guerilla bezogen werden kann, sondern dass die Ursachen weit vor der Entstehung
der Guerilla liegen. Die Thematisierung der Generationen der Opfer müsse
deshalb auch zeitlich eher geschehen und nicht nur im Rahmen der an den
Gesprächen beteiligten Organisationen. Im konkreten Fall der FARC-EP waren es
Bauern, die als Opfer der staatlichen Gewalt die Gründung der Guerilla
vollzogen haben. Nur den Fokus auf die FARC-EP als schuldige für die Verbrechen
zu haben ist falsch.
In den Statistiken und Studien über die Opfer im bewaffneten Konflikt Kolumbiens, durchgeführt von renommierten Institutionen, geht eindeutig hervor, dass 75% der Menschenrechtsverletzungen durch paramilitärische und staatliche Gewalt verursacht werden. Dies spiegelt in keiner Weise die aktuelle mediale Diskussion um die Opfer des Konflikts wider, in der die Guerilla als Sündenbock für den Konflikt dient. 45% der Verletzungen gehen auf das Konto von Paramilitärs und 30% werden den staatlichen Sicherheitskräften wie Militär und Polizei zugeschrieben. In Bezug auf die restlichen 25% gehen nach den Statistiken 17% auf das Konto der Guerillaorganisationen und die übrigen 8% auf nicht näher identifizierte Akteure wie Drogenhändler und Kriminelle.
Die Thematisierung der Opfer im Rahmen der Friedensgespräche zwischen FARC-EP und Regierung sollte daher auch dem Verhältnis der Opfer in der kolumbianischen Gesellschaft entsprechen, so die Forderung der Guerilla in ihrem Kommuniqué. Dazu gehören eben auch Opfer, die nicht direkt von den kämpfenden Organisationen, sondern von politischen, sozialen und wirtschaftlichen Gründen betroffen sind. Außerdem werden in der Auflistung neben den klassischen Opfern von Menschenrechtsverletzungen in bewaffneten Konflikten auch Personengruppen wie Opfer von politischer Gewalt (Folter, Verschwinden lassen, Inhaftierung von Zivilpersonen, gewerkschaftliche Verfolgung, Einsperren von Anführern sozialer Bewegungen und Verteidiger der Menschenrechte, außergerichtliche Tötungen und willkürliche Festnahmen) genannt.
Nicht zu Unrecht fordern Guerilleros und andere Gruppen und Organisationen auch die politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen mit einzubeziehen. Hierbei darf nicht vergessen werden, dass es in Kolumbien mehr als 10.000 politische Inhaftierte gibt. Noch immer nicht erkennt die kolumbianische Regierung den Status der Gefangenen der FARC-EP als Kriegsgefangene gemäß den Genfer Konventionen an. Es gilt also, den politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen im Prozess der Wahrheit, Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und Eingliederung Gehör zu schenken, denn diese werden alltäglich in ihren Rechten beschnitten und müssen Menschenrechtsverletzungen durch die kolumbianische Regierung erleiden.
Kommuniqué der Friedensdelegation der FARC-EP
Außerdem Grüße der FARC-EP an das Forum der Opfer in Cali:
Die Thematisierung der Opfer im Rahmen der Friedensgespräche zwischen FARC-EP und Regierung sollte daher auch dem Verhältnis der Opfer in der kolumbianischen Gesellschaft entsprechen, so die Forderung der Guerilla in ihrem Kommuniqué. Dazu gehören eben auch Opfer, die nicht direkt von den kämpfenden Organisationen, sondern von politischen, sozialen und wirtschaftlichen Gründen betroffen sind. Außerdem werden in der Auflistung neben den klassischen Opfern von Menschenrechtsverletzungen in bewaffneten Konflikten auch Personengruppen wie Opfer von politischer Gewalt (Folter, Verschwinden lassen, Inhaftierung von Zivilpersonen, gewerkschaftliche Verfolgung, Einsperren von Anführern sozialer Bewegungen und Verteidiger der Menschenrechte, außergerichtliche Tötungen und willkürliche Festnahmen) genannt.
Nicht zu Unrecht fordern Guerilleros und andere Gruppen und Organisationen auch die politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen mit einzubeziehen. Hierbei darf nicht vergessen werden, dass es in Kolumbien mehr als 10.000 politische Inhaftierte gibt. Noch immer nicht erkennt die kolumbianische Regierung den Status der Gefangenen der FARC-EP als Kriegsgefangene gemäß den Genfer Konventionen an. Es gilt also, den politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen im Prozess der Wahrheit, Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und Eingliederung Gehör zu schenken, denn diese werden alltäglich in ihren Rechten beschnitten und müssen Menschenrechtsverletzungen durch die kolumbianische Regierung erleiden.
Kommuniqué der Friedensdelegation der FARC-EP
Außerdem Grüße der FARC-EP an das Forum der Opfer in Cali: