07 Juni 2014

FARC-EP erkennen Opfer des Konfliktes an


Am heutigen Samstag haben sich FARC-EP und kolumbianische Regierung auf eine weitere Zusammenarbeit bezüglich des Punktes der Opfer im Konflikt geeinigt. Dabei vereinbarten beide Seiten 10 Punkte für die weiteren Gespräche. Als wichtige Punkte erklärten sie dabei, eine Delegation von Opfern zu empfangen um mit ihren Vorschlägen zu arbeiten. Auch eine Wahrheitskommission, die sich mit der Geschichte der Opfer und des Konfliktes im Allgemeinen auseinandersetzen soll, wird gebildet werden.

Wie schon in früheren Punkten der Agenda werden wieder Foren zur breiten Partizipation der Gesellschaft gebildet. Drei Regionalforen sollen ab Juli in Villavicencio, Barrancabermeja und Barranquilla und ein nationales Forum in Cali stattfinden. In bekannter Weise werden diese Foren von den Vereinten Nationen und der Nationalen Universität Kolumbiens betreut. „Wir bereiten die ersten Schritte vor in einem Land voller Schwierigkeiten, großer Missverständnisse, Ignoranz der Geschichte, Herkunft, Ursachen, Entwicklungen und beteiligter Akteure im längsten internen Konflikt auf dem Kontinent“, sagte Iván Márquez, Chef der Friedensdelegation der FARC-EP in Havanna.

Weitere Punkte neben der Anerkennung der Opfer und ihrer Teilhabe an den Gesprächen ist die Anerkennung der Verantwortlichkeit, die Wiedergutmachung, der Schutz der Opfer sowie die Garantie universeller Rechte für die Opfer des Konfliktes. Die Bekanntmachung von Guerilla und kolumbianischer Regierung gilt als enormer Meilenstein in der Geschichte des bewaffneten Konflikts und ihrer zahlreichen Friedensprozesse. Seit vergangener Woche wird in Havanna der Punkt der Opfer diskutiert. In der Vergangenheit hat die FARC-EP in den Gesprächen und in verschiedenen Gesten ihre Haltung und den politischen Willen zur Beendigung des Konfliktes ausgedrückt.